So kommen Wissenschaftler dem Alterungprozess auf die Spur

Jeder Mensch altert und stirbt schließlich. Dieses Dogma scheint unumstößlich und nur wenige Menschen machen sich wirklich Gedanken darüber. Warum aber Menschen nun wirklich sterben, ist erst seit kurzem bekannt. Die wichtigste Erkenntnis ist wohl, dass die sogenannten Telomere letztendlich für das Altern und den Tod verantwortlich sind. Durch die Verkürzung der Telomere altern die Menschen. Wie dies genau geschieht, soll im Folgenden etwas genauer erläutert werden.

Das Telomer ist ein Bereich in der DNA (also der Erbsubstanz), auf dem keine Erbinformationen gespeichert werden. Bei jeder Verdoppelung (Biochemiker nennen das Replikation)verkürzt sich dieser Strang ein Stückchen. Schließlich werden Abschnitte erreicht, die Lebensnotwendig sind und dann stirbt die Zelle. Wenn man nun die Telomere verlängern könnte, müsste es theoretisch möglich sein, den Alterungsprozess aufzuhalten und den Tod hinauszuzögern. Die Verkürzung des Telomers hat seine Ursache in der Tatsache, dass bei der Verdoppelung der DNA in einem Strang immer ein Ende nicht verdoppelt wird.

Seit einigen Jahren nun ist schon bekannt, dass die Verlängerung der Telemere durch das Enzym Telomerase erfolgt. Allerdings geschieht das leider nicht in den normalen Körperzellen, sondern nur in Zellen, die sich sehr umfangreich vermehren müssen, zum Beispiel in den Stammzellen. Wenn es nun gelänge, diesen Stoff in normale Körperzellen zu transportieren, dann könnte eine wirkliche Lebensverlängerung erreicht werden. Das hat dann nur noch sehr wenig mit dem üblichen Anti-Aging zu tun, denn das beruht sehr häufig weniger auf wissenschaftlicher Forschung als auf überlieferten Methoden, deren Wirksamkeit von der Schulmedizin sehr oft mit einem bedenklichen Kopfschütteln quittiert wird.