Der künstlerische Umgang mit Spachtelmassen ist ein großes Vergnügen. Durch ihn wird eine Bandbreite von spannenden Strukturflächen geschaffen. Da dem Künstler anders als in vergangener Zeit nicht mehr durch eine Malschule vorgeschrieben wird, welche Richtung er einschlagen soll, kann er seinen eigenen Empfindungen Gestalt verleihen, dadurch ist das Interesse an diesen Oberflächen extrem gewachsen. Bereits im 19. Jahrhundert versuchten die Maler und Hersteller von Skulpturen, mit plastischen Baumaterialien strukturierte Oberflächen zu erzeugen. Ihnen standen allerdings nur Kalkmaterialien zur Verfügung, die nicht ausreichend auf den jeweiligen Untergründen hafteten.
Neue Anwendungsmöglichkeiten öffneten sich mit dem Dispersionsbinder, der fast allen heutigen Spachtelmassen zugrunde liegt und auch die alten Baumaterialien wieder interessant macht.
Bereits in den 50er Jahren experimentierte W. Baumeister als einer der ersten Künstler mit plastischen Grundierungen. Er verstand unter der Entstehung eines Bildes immer einen Prozess, indem sich Stoff und Material erst bilden und im Anschluss die gestalterischen Elemente ausdrücken.
Mittlerweile gibt es ein großes Sortiment an Spachtelmassen und der Künstler weiß oft nicht, wie er seinem Gefühl Ausdruck verleihen soll. Um einen grundlegenden Blick hinter die Zusammensetzung von Spachtelmassenzu bekommen, muss man wissen, woraus dieses Material hauptsächlich besteht. Nämlich dem Dispersionsbinder oder Acrylbinder und Füllstoffen wie Sande oder Marmormehl. Mit Dispersionsbinder erhält man Spachtelmassen, die sich hervorragend für die Tafelbildmalerei und Arbeiten an der Wand eignen.
Moderne Baumaterialien bieten daneben noch eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten, den Bilduntergrund haftend zu machen, etwa unter Zuhilfenahme von Bau- und Fliesenklebern oder Gipsputzen. Der Experimentierfreudigkeit sind deshalb keine Grenzen mehr gesetzt.
Die eigene Herstellung von Spachtelmassen ist einfach – man benötig nur den Dispersionsbinder und einen Füllstoff. Diese beiden Zutaten werden verrührt und der Künstler erhält so eine natürlicher wirkende Oberfläche als bei fertig gekauften Spachtelmassen.
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