Eine Grundvoraussetzung für den Erfolg in der Kunst des Zauberns ist das Wissen um die menschliche Psyche. Von der psychischen Grundstruktur her neigen die Menschen meist dazu, recht kompliziert zu denken. Dies kann der Zauberer sich zu Nutzen machen, indem er seine Tricktechnik zeitlich so präsentiert, dass der Zuschauer überhaupt nicht damit rechnet, dass dies der Zeitpunkt ist, zu dem die Täuschung stattfindet. Der Zauberer kann zudem seine ausdrucksstarke Persönlichkeit dazu nutzen, das Publikum von dem Moment der Täuschung abzulenken. Mimik und Gestik können sehr wirkungsvoll sein, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu lenken. Hilfreich ist es, wenn die Zuschauer nicht wissen, was sie erwartet, und insofern nicht darauf vorbereitet sind, wann der wichtigste Moment der Vorführung ist. Ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass die Zuschauer den Eintritt zu einer Vorstellung mit dem Wissen bezahlen, dass sie getäuscht werden. Obwohl sie sicher sein können, dass die Dinge nicht so sind, wie sie ihnen erscheinen, sind sie fasziniert von der „Vorstellung", dass etwas, das nicht erklärbar ist, Realität sein könnte. Insofern stellen sie die eigene Wahrnehmung in Frage und bezahlen den Zauberkünstler für die Darstellung einer unwahrscheinlichen Realität. Sinnestäuschungen entstehen, da das Gehirn Bilder zum Bewusstsein leitet, die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Eine allumfassende Wirklichkeit gibt es nicht, sondern jeder Mensch hat auf Grund der Erfahrungen in seinem Leben für sich ein Bild der Welt geschaffen, das seiner Wahrheit und Wirklichkeit entspricht. Diese individuelle Wirklichkeit wird durch die Sinnestäuschung in Frage gestellt und hat scheinbar einen gewissen Reiz für die Zuschauer. Geschmack- und Geruchsinn sind kaum zu täuschen. Optische und akustische Signale können in der Technik des Täuschens am leichtesten verwendet werden. Man unterscheidet zwischen Täuschungen, die durch die Form verursacht werden und Täuschungen, die durch Farbe entstehen. Bei Zauberapparaten wird beispielsweise häufig die Farbe oder Durchsichtigkeit eines Hilfsmittels genutzt, so dass ein Gegenstand nicht erkannt wird. Hautfarbene Hilfsklammern werden schon aus kurzer Distanz in der Hand nicht mehr sichtbar. Ein schwarzer Hintergrund ist eine gute Tarnung für schwarze Gegenstände, die davor stehen. Ebenso kann ein dünner, Schwarzer Faden schon aus kurzer Distanz nicht mehr erkannt werden.
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