Deutschland im Kaufrausch wegen Mehrwertsteueranhebung

Es ist nun schon lange kein Geheimnis mehr, dass ab dem 01. Januar 2007 die Mehrwertsteuer (Mwst., Umsatzsteuer) von 16 auf 19 Prozent angehoben wird. Auf den ersten Blick scheint dies gar nicht so viel zu sein. Doch rechnen wir einmal nach: Angenommen, eine Familie hat momentan monatliche Ausgaben für Dinge jeglicher Art (auf die Mwst. gezahlt werden muss) in Höhe von 1000 EUR brutto. Abzüglich der Mwst. ergibt sich daraus ein Betrag von 862,07 EUR. Ab dem 01. Januar 2007 würde dann unsere Beispiel-Familie folglich monatlich 1025,86 zahlen müssen, wenn wir vom gleichen Nettobetrag ausgehen. Rechnet man dies nun auf`s Jahr hoch, so müssen rund 300 EUR pro Jahr mehr aufgebracht werden.

Diese Berechnung ist natürlich hypothetisch und soll nur veranschaulichen, dass sich eine Steueranhebung nicht nur auf hochwertige (also teure) Gebrauchsgüter auswirkt. Vielfach wird nun behauptet, man solle noch dieses Jahr größere Anschaffungen tätigen, wenn man dies ohnehin in absehbarer Zeit tun wolle. Paradebeispiel ist sicherlich der Kauf eines Autos. Nur in den selteneren Fällen haben aber Autokäufer das Geld dafür auf dem Konto und müssen stattdessen eine Fahrzeugfinanzierung über einen Autokredit durchführen. Natürlich muss der Kredit auch günstig sein, damit sich überhaupt die vorzeitige Anschaffung lohnt. Denn es nützt nichts, dass man 3 Prozent bei der Mehrwertsteuer spart und parallel dazu aber weitaus mehr Zinsen für den Kredit abzahlt. So ist es ratsam, zuvor einen Kreditvergleich verschiedener Anbieter zu machen und genau durchzurechnen, ob sich die vorzeitige Anschaffung eines neuen Autos (oder eines anderen kostspieligen Gegenstands) auch wirklich lohnt.