Das Kartenlegen (Kartomantie) ist dem Wahrsagen zuzuordnen. Nachdem aus dem Holztafeldruck in China (7. Jahrhundert) Spielkarten eine Verbreitung fanden, entwickelte sich schnell die Wahrsagekunst. Man vermutet, dass durch fahrende Volk im Laufe des 15. Jahrhunderts und durch dessen Attraktionen auf Jahrmärkten auch in Europa verbreitete. Volkstümlichen Anklang erreichte diese Wahrsageform jedoch zunächst durch französische Okkultisten im 18. Jahrhundert. Auch ist das Wort Tarot auf den Namen eines französischen Kartenspiels zurückzuführen. Dieses Mysterium hält erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Eine zunehmende Popularität ist durch die `New-Age-Bewegung`, zahlreiche Esoterikläden und de Medien mit Telefonhotlines ab dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen.
Kartenleger/ –innen nutzen unterschiedliche Kartendecks. Dies liegt am jeweiligen Zugang der Wahrsager/ –innen. Die bekanntesten Orakeldecks sind die Kipper., Lenormand-, Zigeuner- und Tarotkarten. Auch reicht ein herkömmliches Skatblatt aus, den tieferen Zugang zu erlangen. Die Kraft- und Engelskarten, sowie weitere von Namenhaften Künstlern inspirierte Kartendecks sind auch jeweils nur ein Vehikel eines Kartenlegers/ –in.
Im Gegensatz zum Crowley-Tarot, welches von Aleister Crowley und Frieda Harris 1969 als Kartendeck veröffentlicht wurde, erschien das Rider-Waite-Tarot bereits 1910. Arthur Edward Waite und der Künstlerin Pamela Colman Smith (beide Golden Dawn Mitglieder) veröffentlichten dies bei dem Londoner Verleger Rider & Son. Dies Kartendeck fand künstlerisch die meisten Nachahmer.
Das Tarotdeck beinhaltet 78 Karten, gegliedert in 22 große und 56 kleine Arkanen. Die Ableitung lat. Arcanum – Geheimnis und arca – Kiste, Unsichtbares, Geheimes in der Kiste. Hierbei ist eine völlige optische Unterscheidung der großen Arkanen auffällig.
Zuordnung Karte und Planet 0 der Narr - Uranus 1 der Magier - Merkur 2 die Hohepriesterin - Mond 3 die Herrscherin - Venus 4 der Herrscher - Widder 5 der Hierophant - Stier 6 die Liebenden - Zwillinge 7 der Wagen - Krebs 8 Gerechtigkeit - Waage 9 der Eremit - Jungfrau 10 das Rad des Schicksals - Jupiter 11 die Kraft - Löwe 12 der Gehängte - Neptun 13 der Tod - Skorpion 14 Mäßigkeit - Schütze 15 der Teufel - Steinbock 16 der Turm - Mars 17 der Stern - Wassermann 18 der Mond - Fische 19 die Sonne - Sonne 20 das Gericht - Pluto 21 die Welt – Saturn
Zuordnung Elemente Stäbe – Feuer Kelche – Wasser Schwerter – Luft Münzen – Erde
Diese Mischung der Hofkarten in Unterscheidung zu großen Arkanen (wurden im vorletzten Jahrhundert durch Oswald Wirth und als Einweihungsstufen geordnet) deren Optik, sowie deren Zahlenzuordnung (bereitet Anfängern oft Schwierigkeiten in der Deutung.
Kartenlegesysteme
Das Keltische Kreuz, der Kompass, das Kreuz, das Liebesorakel und die simple Legung der 3 Karten sind sehr bekannte Legesysteme. Jeder Kartenleger/ –in kann jedoch ein individuelles Legesystem nutzen, was auch sehr häufig der Fall ist. Anfängern erleichtern bekannte Vorgehensweisen jedoch den Einstieg. Eine tiefe Verbindung zur Fragestellung sollte immer im Vordergrund stehen. In einschlägigen esoterischen Buchgeschäften wird dies reichlich angeboten.
Worauf Sie bei Ihrer Ratsuche achten sollten
Erzählen Sie eingangs nicht zu viel. Lassen Sie sich nicht aushorchen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich Teile der Vergangenheit, oder Person beschreiben. Wenn Ihnen alles nur `sonnig` dargestellt wird, ist oftmals Vorsicht geboten. Dies wird Ihnen Ihr Bauchgefühl auch bestätigen. Vorsicht vor sogenannten Partnerrückführungen. Lassen Sie sich nie von Briefen einer sogenannten Kartenlegerin unter Druck setzen. Seien Sie sich Ihrer Eigenverantwortung immer bewusst.
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