Entspannung lernen mit Entspannungsübungen

Entspannung, was ist das eigentlich ? Das Ausbleiben, das Gegenteil von Stress. Wer sich also mehr Entspannung und Ausgeglichenheit wünscht, versucht meistens stressige Situationen zu vermeiden und zu umgehen. Das Problem ist jedoch, dass sich heutzutage stressige Situationen oftmals gar nicht vermeiden lassen und vor allem im Alltag entstehen häufig Stresssituationen, die unumgänglich sind. Ein anderer, sinnvollerer Ansatz ist es Körper und Geist so oft wie möglich in eine entspannte Situation zu bringen, dass Stress sich nicht akkumulieren kann und man mit stressigen Situationen besser umgehen kann. Hierfür sollte man sich nicht mit zehn Minuten Yoga tagtäglich zufrieden geben, sondern nach dem Prinzip „umso mehr, umso besser“ handeln. Denn umso entspannter Körper und Geist sind, umso besser ist der Parasympathikus, der Gegenspieler des Sympathikus, aktiviert und trainiert. Dieser Teil des Nervensystems wird auch Ruhenerv genannt, da durch seine Aktivierung der Muskeltonus und Blutdruck gesenkt wird. Weiterhin werden Stoffwechselprozesse wie zum Beispiel die Verdauung angetrieben. Zudem kann wieder genügend Insulin ausgeschüttet werden, welches durch den Sympathikus gehemmt wird. So wird der Blutzuckerspiegel gesenkt und sogar langfristig Krankheiten wie Diabetes verhindert. Wie erreiche ich nun einen erhöhten Entspannungslevel ? Dazu sind spezielle Entspannungsübungen förderlich. Autogenes Training zum Beispiel ist eine Art Selbst-Hypnose, in der man sich in eine tiefe Entspannung befördern kann. Die progressive Muskelentspannung verfolgt einen eher körperlichen Ansatz, bei dem die Entspannung durch abwechselndes An- und Entspannen von einzelnen Muskelgruppen erreich wird. Menschen, die muskulär entspannter sind, sind auch seelisch entspannter. Weiterhin wird durch diese Übungen auch die Körperwahrnehmung erhöht, so dass Verspannungen in den Muskeln schneller und früher selbst erkannt werden können und man so rechtzeitig diesem entgegenwirken kann. Neben diesen Übungen können auch spezielle Töne und Klänge zur Erhöhung der Entspannung in Körper und Geist führen. Dabei ist ein gewisser Rhythmus wichtig, so dass der Körper durch die Regelmäßigkeit in eine sehr entspannte Lage versetzt wird. Gesang und Stimmen hingegen bewirken eher das Gegenteil und verlangen zu viel Konzentration, deshalb sollte darauf verzichtet werden.