Russisches Roulette – so weit kann der Spieltrieb gehen
Vor kurzem wurde in Frankreich ein Polizist zu sieben Jahren Haft verurteilt, weil er seinen Kollegen beim Spielen von Russischem Roulette erschossen hatte.
Die zwei Polizisten hatten mit ihren Kollegen nach einem Fußballspiel im Jahr 2004 in Nantes, bei dem sie für die Security verantwortlich waren, ausgiebig den Sieg ihrer Mannschaft gefeiert. Zunächst leerten die zwölf Polizisten gemeinsam fünf Flaschen Rum. Anschließend, zurück auf der Wache, tranken die sechs von ihnen weiterhin Bier.
Um viertel vor eins am Morgen, nahm der Polizist Frédéric Ruault seinen Revolver, leerte das Kugelmagazin bis auf eine Kugel, hielt die Kugel an seinen Kopf und drückte den Abzug. Nichts passierte. Daraufhin nahm sein Kollege Jean-Luc Guillermic laut Zeugenberichten die Pistole und schoss ihm in den Mund. Ruault war auf der Stelle tot.
Guillermic änderte im Verlauf des Prozesses mehrfach seine Aussage. Einmal behauptete er Ruault habe Selbstmord begangen, ein anderes mal wiederum sei der Schuss aus Versehen ausgelöst worden, beim Versuch, Ruault den Revolver zu entwenden. Von Russischem Roulette war keine Rede.
Dieses Beispiel beweißt, wie weit der Spieltrieb führen kann. Russisches Roulette ist schon seit jeher ein bekanntes und makaberes Spiel, das jedoch heutzutage kaum noch gespielt wird, weil einmal „Verlieren“ bekanntlich zum Tod führt. Da empfiehlt es sich dann doch, sich an die konventionelle Variante des Roulette zu halten, bei dem man im schlimmsten Fall eine Menge Geld verliert. Auch diesem Spiel sind eine Menge Leute verfallen, es ist eines der am weitesten verbreiteten Spiele in den Casinos dieser Welt. Es wird aufgrund seiner Einfachheit geschätzt, die Regeln sind relativ unkompliziert und man zählt im Grunde genommen nur auf sein Glück. Der wohl bekannteste Spielzug ist dabei das Spiel nach Schwarz und Rot. Die Chance steht 50:50, das heißt man hat gute Chancen zu gewinnen. Kein Wunder, dass dieses Spiel die Aufmerksamkeit der Spieler erregt. Doch wie es der Russische Counterpart geschafft hat, wir wohl immer ein Rätsel bleiben. Vermutlich spielt der Adrenalinspiegel, mehr noch, die Suche nach dem ultimativen „Kick“ dabei eine Rolle. Für Frédéric Ruault war es das letzte Mal, dass er Roulette gespielt hat. In welcher Variante auch immer.
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