In einer Bilanz werden die Vermögenssituation und die Schuldensituation eines Unternehmens gegenübergestellt. Hierbei sind auf der linken Seite eines solchen Zahlenwerkes die Vermögensgegenstände als Aktiva angezeigt und auf der rechten Seite werden die Schulden als Passiva angezeigt. Bei einem solchen Zahlenwerk muss die Summe auf der Aktiva-Seite jeweils der Summe auf der Passiva-Seite entsprechen. In Deutschland sind die Bilanzen in der Regel ein Teil des Jahresabschlusses. Neben diesem Zahlenwerk kann ein Jahresabschluss noch weitere Dokumente wie eine Gewinn und Verlustrechnung (GuV), einen Anhang und einen Lagebericht enthalten. Hierbei können die notwendigen Dokumente je nach Art und Größe eines Unternehmens sehr stark variieren. Wie sämtliche Dokumente des Jahresabschluss sind die Regeln für die Bilanzerstellung in Deutschland im Handelsgesetzbuch (HGB) festgelegt. Neben den Vorschriften des HGB können Bilanzen für viele Unternehmen auch nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erfasst werden. Im Regelfall bestehen Bilanzen aus vielen unterschiedlichen Zahlen und Werten. Aufgrund dieser komplexen Zahlenwerten fehlen vielen Menschen häufig die Möglichkeiten zum Verständnis dieser Zahlenwerke. Um diese Zahlenwerke besser interpretieren zu können ist die Nutzung der so genannten Bilanzanalyse vorteilhaft. Im Rahmen der Bilanzanalyse werden verschiedene Werte der Bilanz mit Hilfe spezieller Rechnungen zu Bilanzkennzahlen berechnet. Solche Bilanzanalysen können zum Beispiel für die Vermögensanalyse, die Rentabilitätsanalyse und die Liquiditätsanalyse eines Unternehmens herangezogen werden. Die meisten Verfahren zur Bilanzanalyse können mit wenigem Rechenaufwand durchgeführt werden. Zu den gängigen Verfahren der Bilanzanalyse gehören unter anderem die Berechnungen der Eigenkapitalrendite, der Eigenkapitalquote, der Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern und der Gewinn pro Mitarbeiter. Normalerweise geben die berechneten Bilanzkennzahlen immer noch keinen guten Aufschluss über die Qualität eines Unternehmens. Stattdessen müssen diese berechneten Werte mit anderen Werten verglichen werden. Teilweise sind für den Vergleich bestimmte Richtwerte bekannt. Ansonsten können die berechneten Werte beispielsweise mit den Vorgaben des Vorstands oder mit den Zahlen anderer Unternehmen einer Branche verglichen werden. Neben dem Betrachtung einzelner Bilanzzahlen können zur Betrachtung von Bilanzen auch umfangreichere Kennzahlensystem herangezogen werden. Die bekanntesten solcher Kennzahlensysteme sind das Du-Pont-Kennzahlsystem und das RL-Kennzahlensystem.
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