Pfeile auf eine 2,37 m entfernte Scheibe zu werfen soll Sport sein?
Wer jemals versucht hat, Darts auf diese Entfernung in das gleiche Feld zu werfen, wird sehen, welche ungeheuerliche Präzision dafür erforderlich ist. Präzision ist noch kein Sport. Gegen die Aussage Dart ist Sport würde auch die Optik der ausübenden Akteure sprechen, doch lasst Euch nicht täuschen.
Gerade zur besinnlichen Weihnachtszeit und den Jahreswechsel findet die alljährliche Dart Profi Weltmeisterschaft in London statt. Sie wird unter anderem vom Deutschen Sport Fernsehen übertragen. 64 Teilnehmer haben sich über eine Weltrangliste oder Qualifikationsturniere die Berechtigung erarbeitet dort zu starten. Die Stars der Szene sind der 13malige Weltmeister Phil Taylor und der amtierende niederländische Sportsmann Raymond van Barneveld. Beide können jedenfalls nicht mehr unerkannt einkaufen oder über die Straße gehen. Das komplette Teilnehmerfeld, die Start- und Übertragungszeiten können auf der Dartseite Nummer 1 (http://www.darts1.de) eingesehen werden.
Doch was macht dieses Spiel so schwierig? Bei diesem Sport gelingt es selbst Anfängern relativ schnell, Erfolge zu erzielen. Die Technik ist überschaubar und das erforderliche Material preisgünstig zu erwerben. Mit ein wenig Übung kann jeder ein mehr oder weniger guter Darter werden. Doch was unterscheidet einen richtig guten Darter von einem mittelmäßigen?
Dart ist ein Kopfspiel! Der Anteil der mentalen Seite im Dartsport wird von den Profis auf über 80 Prozent geschätzt. Das faszinierende und zugleich schwierige ist der Kampf Mann gegen Mann. Jeder steht mit den gleichen Waffen (Darts) vor derselben Scheibe und kann den Gegner kaum beeinflussen. Dart ist ein Rennen. Derjenige der zuerst 501 Punkte auswerfen kann gewinnt. Der Kopf schaltet sich unwillkürlich ein, spätestens wenn die Pfeile nicht so fliegen wie gewohnt oder der Gegner ungeheuerlich gut wirft. Der mentale Druck nimmt enorm zu, insbesondere wenn der Kampf auf der Bühne, vor laufenden Fernsehkameras stattfindet.
In England, dem Mutterland ist Darts eine der beliebtesten Fernsehsportarten, auch in Holland kann man diesen Sport als Straßenfeger bezeichnen, zumindest wenn ihr Idol und Weltmeister Raymond van Barneveld oder die hoffnungsvollen Talente Michael van Gerwen oder Jelle Klaasen beteiligt sind. Für den großen Durchbruch fehlt den Deutschen nun ebenfalls ein erfolgreicher Sportler. Die besten Voraussetzungen dafür hat Michael Rosenauer, der beste deutsche Dartspieler, der dieses Jahr auch bei der WM startet.
Wer immer noch Zweifel am Dartspiel als Sport hat, sollte vielleicht in den nächsten Tagen einmal einen Blick auf die Übertragungen des DSF werfen . . .
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