Ist der Keilrahmen der älteste bekannte Bilderrahmen?
Der Keilrahmen ist die vermutlich älteste Form, ein Bild oder ein Gemälde in Verbindung mit einem Rahmen aufzuhängen. Er entstammt vermutlich der Zeit gotischer Baukunst, welche es, durch ihre enorm hohen und großen Kirchenfenstern, nicht mehr erlaubte die Gemälde direkt auf das Mauerwerk zu malen. Die Maler gingen daher zu freistehenden Altartafeln über.
Der Keilrahmen besteht aus vier, im rechten Winkel angeordneten, Holzleisten. Diese sind nicht fest miteinander verbunden, sondern behalten Ihre Form erst mit dem Aufspannen der Leinwand. Heute werden Leinwände als fertiges Produkt von Keilrahmen und Leinwand verkauft, auf welche dann direkt gemalt wird - früher wurde noch das fertige Bild direkt auf den Keilrahmen gespannt. Diese Form der Rahmung hat den Vorteil, dass das eigentliche Bild unbeschädigt bleibt, und kann direkt aufgehangen werden. Er kann aber auch als Basis für eine nachträgliche Anbringung eines Zierrahmens dienen. Der Keilrahmen unterscheidet sich von anderen Rahmen durch seine Eigenschaft, in der Größe flexibel zu sein. Besonders Qualitätsleinwände aus Leinen und Co. neigen mit den Jahren dazu, an Spannung zu verlieren. Der Keilrahmen ist mit einer umlaufenden Fuge versehen, in welche schmale Holzkeile eingeschlagen werden können. Diese führen dazu, dass der Rahmen sich in seinen Maßen ausdehnt, was der Leinwand somit wieder mehr Spannung verleiht.
Der Keilrahmen in seiner heutigen Form wird inzwischen sowohl aus Holz, als auch aus Aluminium hergestellt, aber auch Plastik als Rahmenmaterial ist gelegentlich vertreten. Die typischen Eigenschaften des Keilrahmen aber blieben erhalten, und auch das System ist das Gleiche geblieben. Formate aus Aluminiumprofilen erreichen heute jedoch deutlich größere Maße als ihre Vorgänger aus Holz, und können bis zu 6 Meter betragen, ohne an Stabilität zu verlieren. Darüber hinaus verwenden die unterschiedlichsten Hersteller unterschiedliche Profilstärken, auch was die Fassung angeht, sodass Keilrahmen untereinander nicht mehr zwangsläufig kompatibel sind.
Der Keilrahmen findet heute vorwiegend im Bereich der Hobbykunst Verwendung, sowie beim Kunstdruck.
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