Hochzeitsgeschenke Die Geschichte eines Bräutigams
Ich stehe vor dem Schaufenster eines Juwelierladens und versuche mich daran zu erinnern, was sie mir über ihre Vorlieben erzählt hatte. Sie ist die Frau meines Lebens, ich wartete ein Leben lang genau auf diese Frau. Und mein Glück ist gekommen, genauso wie mein Tag wird kommen und wir werden heiraten!
Der Schnee fällt vom weißen Himmel wild herunter und ich kann den nächsten Laden nicht mehr sehen. Welchen Laden brauche ich jetzt? Die Einkaufsstraße unserer Stadt ist viele Meilen lang und irgendwie kennt sie sich hier um einiges besser aus als ich. Wir kaufen auch immer zusammen ein. Heute bin ich aber alleine, wie ein Schiff im Ozean.
Und nun? – Ich kann nicht mehr, mir fällt nichts ein und ich will keinen blöden Fehler begehen. Nicht vor dem glücklichsten Tag meines Lebens. Ich ziehe den Joker und werde meine Eltern anrufen. Wir schaffen es mit Sicherheit nicht in nur 30 Sekunden über die alle möglichen Geschenkideen zu beraten. Aber wir sind auch nicht bei Günther Jauch.
S. O. S. – die elterliche Rettungsdienst ist da
Was sagt die Mama?
Mama rät den Schmuck zu kaufen: Ketten, Ohrringe, Armbänder, Gold, Silber, Weißgold – für sie käme alles in Frage, was teuer ist. Die Großmutter sitzt aber neben meiner Mutter und fügt ganz überzeugend dazu, wie wertvoller Schmuck aus Edelmetallen für eine junge Familie wichtig sei. Zugegeben, vielleicht besonders originell sei der Kauf eines Schmuckstückes zu Hochzeit auch nicht. Andererseits bleibt solch ein Kauf, abgesehen vom allen, eine wunderbare Investition.
Die Edelmetalle darf die Braut zu schätzen wissen, aber nicht nur sie, auch für den Nachwuchs bliebe was zu erben. Und wenn der Bräutigam sich heute Morgen die Preise für eine Unze Gold im Börse-TV angesehen hätte, dann wüsste er schon, dass die Mädels Recht hielten.
Und Papa?
Papa blieb ziemlich pragmatisch und humorvoll. Mein Sohn, meint er, du könntest natürlich deiner künftigen Ehefrau auch eine Packung Bier aus Mongolei zu Hochzeit schenken, besonders schlau wird dies aber nicht sein.
Also, bleibe der Vater dem klassischen väterlichen Vorbild auch treu und neige sich dazu, den Frauen zuzustimmen: Schmuck! Am besten Goldschmuck!
Beim Goldschmuck blieb es auch nicht – der Vater ging weiter und erinnerte mich daran, dass der Goldschmuck viel schicker und eleganter aussehe. Mit „Schick“ wurden die hochkarätigen Brillanten gemeint.
Toll Papa, bravo, wer soll das Ganze finanzieren!? – Wer zu Hochzeit eingeladen wird, darf auch nicht sparen, vor allem wenn es ein elterlicher Teil ist…
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