Extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) und Extrakorporale Stosswellenlithotripsie (ESWL)
Es gibt allerlei körperliche Beschwerden und Leiden, welche die Betroffenen tagtäglich quälen, aber mit denen man meint, sich abfinden zu müssen, da bis jetzt jede Therapie fehlgeschlagen ist. Aber oft besitzt man nur nicht das spezielle Know-how über die aktuellen Möglichkeiten der Medizin, denn die rapide Fortentwicklung der medizinischen Wissenschaft macht es oftmals möglich, ehemals nur kaum oder gar nicht behandelbare Leiden endlich erfolgreich zu bekämpfen. Waren beispielsweise bei manchen Erkrankungen einst aufwendige Operationen nicht zu vermeiden, so ist es heute möglich, eine grosse Anzahl von ihnen nicht stationär, weniger belastend und für den Behandelten müheloser und bequemer zu therapieren. Unglücklicherweise sind diverse dieser innovativen Heilverfahren in kleinen Allgemeinarztpraxen noch nicht Standard und der Betroffene wird somit nicht über all seine Optionen aufgeklärt. Ein fundiertes Fachwissen und gute Aufklärungsarbeit des zuständigen Arztes sind schlicht nicht zu ersetzen. Zwei Paradebeispiele für derart fortschrittliche, wirkungsvolle und unverzichtbare Therapiearten dieses Jahrhunderts sind die Extrakorporale Stosswellentherapie (kurz: ESWT) sowie die Extrakorporale Stosswellenlithotripsie (kurz: ESWL). Sie dienen heutzutage primär der Heilung von lang andauernden, bislang unheilbaren orthopädischen Erkrankungen, die bisher noch operiert, ansonsten stationär therapiert werden mussten, sind überdies auch noch risikoarm und verursachen so gut wie keine Nebenwirkungen. Ihren Ursprung hat die Extrakorporale Stosswellentherapie in den Jahren nach 1970, wo sie in Form der Extrakorporalen Stosswellenlithotripsie dafür benutzt wurde, Patienten von Harn- und Nierensteinen zu befreien und ihnen dadurch einen lästigen stationären Aufenthalt zu ersparen. Mittels der Konzentration von Schalldruckwellen in dem betroffenen Körperbereich werden zum Beispiel Verkalkungen zu einer Art feinem Sand zerrieben, der wiederum vom Körper ganz natürlich ausgeschieden wird. Die Extrakorporale Stosswellentherapie wird operationsersetzend regelmässig bei orthopädischen Erkrankungen angewendet, wie z. B. bei Pseudarthrose oder Hüftkopfnekrose. Dies sind zwei sehr unangenehme Knochenheilungsstörungen, die die Leidtragenden bei Bewegungen erheblich behindern. Pseudarthrose liegt vor, wenn sich sechs Monate nach einem Knochenbruch der Knochen noch nicht stabilisiert hat und stattdessen ein so genanntes „Falschgelenk“ ausbildet. Mitunter kann der Anlass für die unzureichende Frakturheilung eine mangelhafte Ruhigstellung oder zu frühe Belastung des gebrochenen Knochens sein. Des Öfteren sind von dieser fehlerhaften Frakturheilung überwiegend Unterschenkel, Oberschenkel, Oberarm, Elle, Speiche und das Kahnbein betroffen. Pseudarthrose kann jedoch auch schon von Geburt an vorhanden sein, wie zum Beispiel am Schienbein. Bei einer Hüftkopfnekrose - auch Femurkopfnekrose genannt - stirbt aufgrund eingeschränkter Durchblutung ein Teil des knöchernen Oberschenkelknochenkopfes ab. Oftmals tritt eine Hüftkopfnekrose bei Alkoholikern und bei Menschen, die an Diabetes mellitus leiden, auf. Verletzungen des Hüftknochens oder eine anhaltende Therapie mit Antikoagulantien können allerdings ebenso der Grund für eine Femurkopfnekrose sein. Die Extrakoporale Stosswellentherapie wird allerdings nicht bloss bei Knochenheilungsstörungen eingesetzt. Auch die Beseitigung von Pankreasgangsteinen ist so möglich. Das sind Ablagerungen von Kalkkonkrementen im Gangsystem der Bauchspeicheldrüse bei einer Pankreatitis. Auch bei einem Fersensporn wird die Extrakorporale Stosswellentherapie angewandt. Ein Fersensporn wird auch Kalkaneussporn genannt und ist eine dornenförmige, verknöcherte Ausziehung des Fersenbeins, die sich durch eine Reizung entzünden und dadurch schmerzen kann. Ebenso finden Patienten, die eine Kalkschulter oder einen Tennisellbogen haben, dank Extrakorporaler Stosswellentherapie Hilfe. Eine Kalkschulter kommt besonders bei Frauen mittleren Alters vor. Dabei bilden sich Kalkdepots in Form von Minikugeln in den Strukturen, die das Schulterblatt umgeben. Erreichen diese Einlagerungen irgendwann eine bestimmte Grösse, führen diese zu Schmerzen bei Drehbewegungen des Arms über Schulterhöhe. Ein Tennisellbogen entwickelt sich, wenn man die Unterarmmuskeln durch besonders starke oder sich immer wiederholende Bewegungen überbeansprucht. Dies führt dazu, dass der Unterarm schmerzt und er weniger belastet werden kann. Der Tennisellbogen ist, wie auch die Achillodynie, eine Insertionstendopathie. Auch die Achillodynie ist eine belastungsabhängig schmerzhafte Reaktion auf mechanische Schädigung von Sehnengewebe, hervorgerufen durch chronische Überbeanspruchung. Im Fall der Achillodynie liegt eine Überbeanspruchung der Achillessehne vor, verursacht z. B. durch Langstreckenlauf. Bei dieser grossen Anzahl von angestammten Anwendungsgebieten der Extrakorporalen Stosswellentherapie kann man also nur von Glück reden, dass sich die Medizin stetig weiterentwickelt und eine solch innovative Behandlungsmethode wie die Extrakorporale Stosswellentherapie hervorgebracht hat.
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