Loom- Möbel

Im Jahre 1917 meldete der Amerikaner Marshall Burns Lloyd ein Patent für Möbelherstellung an. Ausgangspunkt der Idee war es die Qualität von Korbflechtmöbeln zu verbessern. Die Lloyd Loom Möbel wurden geboren. Grundlage ist ein mit Papier umwickelter Draht, der auf einem Webstuhl zum Loom- Geflecht verwoben wird .Dazu wird maschinell gedrehtes Papier als Kette verwendet und der papierummantelte Draht dient als Schuss.

Der Vorteil gegenüber den damals gebräuchlichen Korbmöbeln bestand darin, dass die Loom- Möbel nicht knarcksten, kaum brachen und durch Ihre glatte Oberfläche sich keine Kleider darin verhakten. Zuerst etwas skeptisch beäugt, begann der Siegeszug der Papiermöbel, wie sie erst abfällig bezeichnet wurden, zuerst in England. Schon bald sah man diese Möbel in Hotels und Restaurants, auf Ozeandampfern und in Luftschiffen. Heute sind die ersten Klassiker begehrte Sammlerobjekte, die im Antiquitätenhandel nicht selten hohe Preise erzielen.

In unserer heutigen Zeit findet man Loom- Möbel vor allem in den Lobbys exquisiter Hotels und Bars. Aber auch für den Normalverbraucher werden diese Möbel wieder mehr und mehr interessant, da sie inzwischen in allen möglichen Farben angeboten werden und in Verbindung mit Materialien wie Leder, Chrom, Aluminium und Stoff beliebte Objekten von Top Designern sind.

Obwohl die ersten Loom- Möbel eigentlich Sessel waren, geht das heutige Angebot darüber weit hinaus. Tische, Schränke und zahlreiche Wohnaccessoires werden inzwischen erfolgreich aus diesem Material hergestellt und finden reichlich Abnehmer. Selbst im Outdoor- Bereich, also als Gartenmöbel findet man eine große Anzahl von Loom- Produkten. Durch eine konsequente Entwicklung der Papierbeschichtung sind diese Erzeugnisse ziemlich unempfindlich und halten selbst Feuchtigkeit und Klimaschwankungen gut aus.