Vrsar die kleine Ortschaft an der Westküste der Halbinsel Istrien
Vrsar ist eine kleine Ortschaft an der Westküste der Halbinsel Istrien, im Westen von Kroatien, 3 km westlich vom Lim-Fjord, zwischen Porec und Rovinj. Der Ort selbst liegt auf einer bis zu 60 Meter hohen Landzunge. Im Nordwesten befinden sich die alten Marmorsteinbrüche. Das ehemalige Fischerdorf Vrsar hat heute 2.700 Einwohner. Hier hat sich der Charakter einer mediterranen Fischersiedlung erhalten. Ausgehend vom Hafen steigt die Bebauung terrassenförmig einen Hang hinauf und findet seinen Abschluss in einer Kirche mit separat stehendem Glockenturm.
Vor der Küste von Vrsar befindet sich eine Inselgruppe von 18 kleinen, unbewohnten und mit mediterranen Pflanzen dicht bewachsenen Inseln. Eine Besonderheit ist die Zweiteilung der Stadt in die Uferpromenade und die hügelige Altstadt auf der anderen Seite. Das Leben spielt sich vor allem am Uferbereich ab, während die Altstadt einen Eindruck wie vor 50 Jahren macht. In vielen Kiesbuchten und an diversen Felsenstränden kann man vorzugsweise hüllenlos im glasklaren Wasser der Adria baden. Das ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht, im Jahre 1961 wurde auf der Insel Koversada ein Campingplatz für Naturisten eingerichtet. Heute ist Vrsar ein bekannter FKK-Ferienort mit reichhaltigem Angebot. Hier liegt auch der FKK-Campingplatz Koversada, dem größten dieser Art in Europa. Außerdem verfügt Vrsar über viele Restaurants, Weinkeller, Gaststätten sowie Pizzerias, Tanzterrassen und Nightclubs. Durch seine Tradition im Mamorabbau ist Vrsar in Kroatien und darüber hinaus bekannt. Sie wird auch die „Stadt der Marmors“ genannt. Im Steinbruch Montraker oberhalb des Parks am Nordwesthang finden sich eine Reihe eindrucksvoller Skulpturen.
Für einige Bildhauer ist Vrsar zur Heimat geworden, da sich das Kalkgestein von der Küste besonders gut für Skulpturen eignet, darunter der Zeitgenössische Künstler Dusan Dzamonja. Er unterhält einen privaten Skulpturenpark. Er liegt ca. 1 km in Richtung Funtana - leider gibt es keine geregelten Öffnungszeiten. Marmor aus Vrsar ist ideal, da er widerstandsfähig gegen Salzwasser ist.
Betritt man den historischen Teil des Ortes durch das Haupttor an der Ostseite, gelangt man durch schmale, Kopfstein gepflasterte Gassen zur Pfarrkirche Sv. Martin. Den errichteten Glockenturm kann man besteigen, er wurde erst 1990 gebaut. Gleich neben dem Kirchplatz, steht das mehrstöckige prunkvolle Gebäude (Palazzo Edbesorsa). Schon im 12 Jahrhundert nutzten es die Bischöfe als ihren Sommersitz. Wegen der hohen Mauern und den Schießtürmen wird er auch als Kastell bezeichnet. Die Schutzvorrichtungen wurden teilweise wegen den Bauernaufständen errichtet. Die Bauern rebellierten wegen der Verschwendungssucht der Bischöfe. Im 19. Jahrhundert musste der Palast aus wirtschaftlichen Zwängen an die Patrizierfamilie Vergotini verkauft werden. Nach 2002 wurde es in Eigentumswohnungen umgewandelt.
Weitere Tipps und Informationen über unser Artikelverzeichnis gibt es hier. Die Sitemap listet alle Artikel im 0AM.de Artikelverzeichnis.
Im 0AM.de Artikelverzeichnis werden interessante Projekte im Rahmen eines Artikels vorgestellt, wie hier der Artikel über
`Vrsar die kleine Ortschaft an der Westküste der Halbinsel Istrien`, auch Sie können hier Autor werden und einen Artikel veröffentlichen lassen.