Bahnfahren soll attraktiver werden

Seit 2001 testet der Verkehrsclub Deutschland (VCD) regelmäßig die Bahn aus Kundensicht, um Stärken und Schwächen des Schienenverkehrs zu benennen und möglichen Problemen auf den Grund zu gehen. Dafür wurden im März 2010 rund 3.000 Personen nach ihren Kenntnissen über das Bahnangebot, ihrer Einstellungen zum Bahnfahren und ihren Erwartungen an die Bahn, aber auch zu ihrem Mobilitätsverhalten allgemein, befragt. Vor allem drei Hürden haben sich herauskristallisiert, die es für potenzielle Fahrgäste zu überwinden gilt.

Dabei ist die erste Hürde die Information. Unerfahrene Bahnkunden geben oft auf, bevor sie überhaupt am Bahnhof sind. "Einfach und unternehmensneutral" müssen Bahntickets sein, fordert daher der VCD.

Die zweite Hürde sind die Preise und Tarife. Die Vielfalt der Fahrscheine und Ermäßigungen verwirrt eher, als dass sie zufriedenstellt. Die bei weitem schlechteste Beurteilung aller Bahnleistungen erhalten die Tarifsysteme. Daher fordert der VCD schon seit Jahren: alle Züge, ein Tarif.

Die dritte Hürde stellt der Fahrscheinkauf dar. Es sollte ohne Vorkenntnisse und in wenigen Schritten möglich sein, ein Ticket zu erwerben. Ob Automat, Internet, Telefonhotline oder Schalter - keines der von der Bahn angebotenen Verkaufssysteme erntet echte Begeisterung beim Kunden. Daher ist es notwendig, die bestehenden Systeme einheitlich und benutzerfreundlich zu gestalten.

Mehr zum Bahntest  des VCD finden Sie hier: http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xchg/projektklima/hs.xsl/bahntest_2010.htm