Um herauszufinden, wie Gerüchte eigentlich entstehen und warum wir so anfällig dafür sind, diese zu glauben, müssen wir erst einmal klären, was ein „Gerücht“ überhaupt ist. Ein Gerücht stellt vorrangig eine unverbürgte Nachricht dar, die von allgemeinem bzw. öffentlichem Interesse ist. Meist verbreitet sich dieses mündlich, wobei der Inhalt nicht selten Veränderungen unterliegt. Gelegentlich wird der Wort „Gerücht“ auch mit anderen Begriffen wie „Klatsch“, „modernen Sagen“, „Legende“ und auch „Märchen“ gleichbedeutend verwendet. Im engeren Sinne des Begriffs werden bei einem Gerücht das Erzählte in der Regel nicht einzelnen Personen zugeschrieben.
Nun da die Begrifflichkeit geklärt ist, sollte darüber hinaus ein Augenmerk auf den Entstehungsprozess von Gerüchten gelegt werden. Ein Gerücht lebt von dem Spannungsverhältnis, egal ob es wahr oder unwahr ist. Daher erweckt es Interesse und/oder erregt Aufmerksamkeit. Ein Gerücht befriedigt außerdem soziale Bedürfnisse wie zum Beispiel nach Nähe und Übereinkunft. Durch das Teilen eines vermeintlichen Geheimnisses zweier Personen oder einem Personenkreis wird für kurze Zeit eine Art Gemeinschaft hergestellt, die sich über gemeinsam geteilte Gefühle wie der Schadenfreude oder moralischer Entrüstung definiert. Gerüchte gibt es schon immer und wird es wohl auch immer geben. Zu groß ist da einfach das Bedürfnis des Menschen, „Wissenslücken“ mit Mutmaßungen schließen zu wollen und Orientierungslosigkeit, Unwissenheit oder Unsicherheit mit Spekulationen zu reduzieren. Die Entstehung von Gerüchten kann nur sehr schwer, eigentlich so gut wie gar nicht unterbunden werden. Wo kommuniziert wird, entstehen auch Gerüchte. Man müsste schon diese zwischenmenschliche Kommunikation gänzlich unterbinden können, um Gerüchte-Entstehung zu stoppen.
Das Entstehen eines Gerüchtes basiert oftmals in einer stark subjektiven Wahrnehmung, in einer Vermutung, einem Missverständnis oder auch einer boshaften Absicht seines Schöpfers und wird über Klatsch und Tratsch verbreitet und so in die Welt gesetzt. Die Verbreitung erfolgt in der heutigen Zeit größtenteils im Web durch Plattformen wie Internetforen und E-Mail. Grundsätzlich gilt: Je höher der Sensationsgehalt, desto schneller erfolgt die Verbreitung und desto länger bleibt das Gerücht im Umlauf. Bei Versuchen wurde ermittelt, dass Glaubwürdigkeit und Autorität eine große Rolle bei dem Umgang mit Gerüchten spielen.
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