Nicht nur der Begriff „Sauna“ entstammt der finnischen Sprache, sondern auch das zugehörige Produkt – die Sauna. Diese Form des Schwitzbadens ist in der Kultur von Finnland eine stark verwurzelte Tradition. Überall in der Welt wird diese Form schon seit vielen tausend Jahren als Finnische Sauna bezeichnet und die finnische Bevölkerung nahm diese Tradition als Kulturgut aus der asiatischen Urheimat mit in das heutige Finnland. Weitere Völker, die über die Beringstraße die Kontinente von Amerika bevölkerten, hatten ebenfalls eine Saunakultur dabei, die man zahlreichen Indianerstämmen belegen konnte.
In Finnland – der Heimat der Saunen – sind sie allgegenwärtig. Speziell im ländlichen Bereich hat fast jedes Haus seine eigene Sauna.
Die Saunen dienten sowohl heute als auch in vergangenen Zeiten der Reinigung und der Entspannung von Seele und Körper. In der sterilen Umgebung brachten die Frauen in vergangenen Zeiten auch die Kinder in der Sauna zur Welt.
Es gab auch in Mitteleuropa seit dem Mittelalter eine Badehauskultur für Schwitzbäder. Aufgrund religiöser Moralvorstellungen wurde diese jedoch in bestimmten Epochen zum Erliegen gebracht.
Ab 1920 gab es in Deutschland finnische Saunen, die Saunakultur fasste jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg Fuß und begann sich, wie in der restlichen Welt, weiter auszubreiten.
Das zentrale Element der Innenausstattung einer Sauna bildet der Saunaofen, der von den Finnen als kiuas bezeichnet wird. In traditioneller Weise wird er mit Holz befeuert und heizt die oben liegenden Steine auf. In regelmäßigen Abständen werden diese mit Wasser benetzt, wodurch ein gewaltiger Verdunstungsdampf entsteht, der die Saunakabinen stark erhitzt und den Saunagängern den Schweiß aus den Poren treibt.
Dieser beim Aufguss entstehende zischende Dampf hat bei den Finnen auch einen eigenen Ausdruck: löyly. Dies zeigt, wie in Finnland neben der Räumlichkeit gleichzeitig das gesamte Umfeld inklusive Saunazubehör in den Begriff der Saunakultur eingeflossen ist.
In der Gegenwart finden wir in Deutschland und anderen Ländern in Hotels und Spaßbädern ganze Saunalandschaften, zunehmend aber auch Saunen im privaten Bereich. Auch Dampfbäder sind sehr beliebt, daher findet auch die Unterart der Dampfsauna zunehmend Verbreitung.
Im privaten Umfeld wird die Gartensauna immer beliebter, kann aber der Heimsauna, die in Bädern oder Kellern untergebracht wird, noch nicht den Top-Rang ablaufen.
Die angenehme und gesundheitsfördernde Wirkung von Saunen wird von immer mehr Menschen für sich entdeckt und ist aktuell ein fester Bestandteil der Wellness-Kultur. Aus diesem Trend entwickelten sich Biosaunen, welche die Saunakabine während des Saunaganges in Lichteffekte und Klangfarben tauchen. Biosaunen sind niedriger temperiert und durch die Zugabe von ätherischen Stoffen, entstehen hier völlig neue Entspannungserfahrungen.
Die Sauna hat trotz zahlreicher Unterarten und technischen Fortschritten in ihrer ursprünglichen Form nichts von ihrer Faszination verloren und wird daher auch künftigen Generationen bei der Entspannung vom Alltag helfen.
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