Die Notwendigkeit der Rootserver

Ohne Rootserver würde das ganze Internet nicht funktionieren. Diese Server sind nämlich für die Verwaltung der Domains verantwortlich. Gäbe es sie nicht, wäre im gesamten Netz keine Adressierung möglich. Man könnte keine Websites aufrufen und auch keine E- Mails verschicken, weil die Datenpakete sonst wohin, aber nicht an die gewünschte Zieladresse gesendet werden würden.

In den meisten Fällen sind Root Name Server, wie sie fachlich korrekt bezeichnet werden, als Linux Server aufgesetzt. Derzeit existieren weltweit ganze 13 solcher Linux Root Server. Sie werden mit den Buchstaben A bis M gekennzeichnet und gehören völlig unterschiedlichen Betreibern. Zu den Eigentümern dieser Server gehören Institutionen wie die Universität von Maryland, die Nasa oder auch VeriSign. VeriSign ist vor allem bekannt geworden, durch das Online Banking und durch Paypal, die zur Adressierung der Daten die Dienste der VeriSign Server nutzen.

Natürlich würden 13 einzelne Computer nicht ausreichen, um die Adressierung des gesamten Internets zu realisieren, denn das würde deren Kapazitäten zur Beantwortung von Anfragen bei Weitem übersteigen. Deshalb werden oft mehrere Server zu einem Verbund zusammengeschlossen. Dabei ist hier der Standort nicht von Bedeutung. Die einzelnen Server sind unter den gleichen IP Adresse erreichbar und enthalten identische Daten. Damit erzielt man eine deutliche Entlastung der Backbone Bereiche des Internets.

Diese Vorgehensweise wird in der Fachsprache auch als Anycast bezeichnet. Immerhin sechs der weltweiten Rootserver nutzen dieses Prinzip. Dazu gehören der ISC Server, ein Rootserver von VeriSign, das Wide Project sowie Autonomica und RIPE NCC. Allein Letzterer ist an mehr als einem Dutzend Standorten weltweit zu finden.