Jeden Tag den wir erleben, erleben wir durch unser Bewusstsein. Alltägliche Handlungen, unser Denken und Empfinden wird in diesen Situationen maßgeblich durch unser Gedächtnis beeinflusst. In diesem Teil unseres Gehirns lagern Informationen über Daten und Fakten, Erinnerungen an Ereignisse oder unbewusst manifestierte motorische Programme unseres Fertigkeitengedächtnisses. Doch unterliegen nicht geförderte Netzwerke einer Halbwertszeit und benötigen zur Aufrechterhaltung dieser Strukturen häufiges Training.
Gedächtnistraining findet im jedem Augenblick statt in dem wir irgendetwas machen, solange unser Gehirn gesund und funktionsfähig ist. Krankheiten wie Demenz verhindern jedoch einen geregelten Ablauf verschiedener Schaltsequenzen und schädigen, aufgrund des degenerativen Krankheitsverlaufs, wesentlich das Kurzzeitgedächtnis
Je nachdem wie weit die Demenz fortgeschritten ist, kann trotzdem Gedächtnistraining betrieben werden, um den gleichzeitigen Zerfall der Hirnmasse auszugleichen. Unsere Nervenzellen besitzen verformbare Eigenschaften, die bei Zerstörung durch immer wiederkehrende Beanspruchung trotzdem ein Weg finden, benötigte Informationen abzurufen. Das Training stabilisiert diese Verbindungen, solange sie existieren.
Beim trainieren der Erkrankten sollte darauf geachtet werden, so viele unbewusste Sinnesverstärker einzusetzen, wie nur möglich. Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Sehen, interagieren als Sinnesmodell miteinander auf chemischer Ebene und im Gehirn. Biologisch gefördert werden jedoch nur jene externen Erlebnisse, die für den eigenen Organismus als sinnvoll erachtet werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Handlungen den Betroffenen Freude verbreiten. Trainingsmethoden wie wir sie kennen (Einprägen & Abfragen) sind nicht sehr förderlich, da bei den Kranken negative Emotionen ausgelöst werden. Stress wirkt kontraproduktiv und trägt zur Fortschreitung der Krankheit bei. Die Aktivierung des Langzeitgedächtnisses, welches in diesem Maße zu den weniger beeinträchtigten Hirnarealen gehört, kann durch das Training "prophylaktisch" gefördert werden. Fotos, alte Videoaufnahmen, Geschmäcker (bspw. Gerichte aus vergangener Zeit) oder Musik, helfen den Betroffenen sich wieder einigermaßen Normal zu fühlen. Desweiteren können bekannte Gedichte zu Lückentexten umgestaltet, oder Teile eines Musikstücks in Reihenfolge sortiert werden.
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