Was ist Patchwork eigentlich und wozu braucht man(n) oder Frau das überhaupt? Manche behaupten, der Ursprung des Patchwork liegt im alten China, andere verlegen diesen Ursprung in die Zeit der Kreuzzüge, in denen unter der Rüstung Hemden getragen wurden. Wirklich weiß man, dass Patchwork von Emigranten aus Europa nach Amerika gebracht wurde und dort war es in den Zeiten der ersten Siedler mehr als notwendig, aus jedem kleinsten Flicken noch etwas Brauchbares zu machen. So wurden vor allem aus alten, zerschlissenen Arbeitshemden der Männer alle noch brauchbaren Stoffstücke geschnitten, Lebensmittelsäcke und Reste von Kleiderstoffen wurden verwendet. Alle diese kleinen und kleinsten Stoffstückchen wurden zu Bettdecken für die kalte Jahreszeit verarbeitet. Später war es in den Herrschaftshäusern Aufgabe der Sklavinnen, jedes nur erdenkliche Fetzelchen Stoff in kunstvoll gefertigte Bettdecken einzuarbeiten. Quilten war und ist die Tätigkeit, diese fertig genähte Vorderseite mit einem Futter, damals aus Schafwolle, und einer Rückseite bleibend zu vernähen. Das Quilten wurde zur kunstvollen Betätigung mit der Nähnadel. Aus der Not wurde also eine Tugend gemacht. Patchwork und quilten gehörte zum täglichen Leben. Und da Frauen wohl immer schon gerne ihr Heim verschönerten und darin recht erfinderisch waren, entwickelten sich so wohl die verschiedenen traditionellen Blöcke des Patchwork, die wir heute noch schätzen. Andere taten sich mehr mit dem Erfinden kunstvoller Zierstichmuster zum Zusammennähen der drei Lagen eines Quilts hervor. Zu diesem Erfindungsreichtum gehörte auch, Wege zu finden, in dieser Zeit härtester Arbeit und kargen Lebens die Geselligkeit zu pflegen, die eigentlich Sache der Männer war. Und schwupps, die ersten Quilttreffen waren geboren. Patchwork und Quilting waren Grund und Alibi für Zusammentreffen der Siedlerfrauen zu lustigen Plauschnachmittagen. Natürlich wurde bei diesen Treffen auch tatsächlich genäht, aber halt nicht nur. Seit dieser Zeit ist Patchwork und quilten eine sehr gesellige Tätigkeit, die zu Recht auch vorgezeigt werden will und kann. Es trat der Effekt des Wettbewerbs zutage. Frau übertraf sich gegenseitig im Entwurf neuer und wohlklingender Techniken zur Herstellung eines Tops, das heißt der Vorderseite eines Quilts, einer Bettdecke. Techniken, die uns bis heute erhalten geblieben sind und die wir mit Eifer nacharbeiten. Die seit damals entworfenen Motive ehren wir heute noch und arbeiten sie exakt nach, entwickeln sie weiter, entwerfen neue Motive für Quilts, Wandbehänge, Tischwäsche, usw. Patchwork und Quilting sind, entwickelt aus der Not, längst zur künstlerischen Betätigung geworden. Die kreative Tätigkeit des Patchwork oder Quilten hat heute längst den Status einer anerkannten Kunst erreicht, was uns viele rennomierte Ausstellungen für Patchworkkünstler vorführen.
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