Dass Leitzinssenkungen nicht das einzige Mittel der Zentralbanken sind, der Wirtschaftskrise Herr zu werden, versucht dieser Beitrag darzustellen.
Seit rund einem halben Jahr senken die Notenbanken rund um den Globus die Leitzinsen ihrer Währungsräume und hoffen damit, der Finanzkrise wenigstens teilweise beikommen zu können. Über billiges Geld in Form niedrig verzinster Ratenkredite soll die Gesamtnachfrage und damit die Binnenkonjunktur angekurbelt werden.
Niedrigere Leitzinsen sind dafür ein probates Mittel, denn eines der originären Geschäftsfelder von Banken ist auf der einen Seite die Vergabe von Krediten und auf der anderen Seite das Einwerben neuer Einlagen gegen Zinsen. Aus der Differenz zwischen Kredit- und Guthabenzins zieht die Bank in diesem Fall ihren Gewinn. Dabei refinanzieren sich Banken bei der Zentralbank, indem sie dort Wertpapiere für aufgenommene Kredite hinterlegen.
Sinken nun die Leitzinsen, kostet der bei der Notenbank aufgenommene Kredit weniger Zinsen, dadurch erhöht sich die Gewinnspanne der Bank und sie kann die Kreditzinsen senken, um Anleger zum Abschluss neuer Kredite zu bewegen. Parallel dazu sinken die Guthabenzinsen etwa auf Tages- oder Festgeldkonten, was die Gewinnspanne der Bank noch steigen lässt.
Da jede Zinssenkung irgendwann einmal ein Ende finden muss (spätestens bei null Prozent ist Schluss), gehen die Zentralbanken derzeit dazu über, den Geschäftsbanken die Hinterlegung fast jeglicher Art von Wertpapieren zu gestatten, damit diese Zentralbankgeld ausleihen können. Auf diese Weise soll der durch die Finanzkrise zum Erliegen gekommene Geldstrom zwischen den Banken ersetzt bzw. wieder in Fluss gebracht werden.
Der nächste Schritt ist der Aufkauf von Wertpapieren durch die Notenbanken. Die Geschäftsbanken werden dadurch risikobehaftete Papiere los und bereinigen ihre Bilanzen, was das Vertrauen der Banken untereinander stärken sollte, denn nur wenn die Banken einander vertrauen, leihen sie sich wieder gegenseitig Geld, wie es bis zum Ausbruch der Krise der Fall war.
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