Überraschend viele Studenten und Studentinnen beschäftigen sich mindestens einmal während ihres Studiums mit dem Thema Studienabbruch. Trotzdem ist der Anteil der Abbrecher relativ gering.
Wen bezeichnet man eigentlich als Studienabbrecher? Studienabbrecher sind ehemalige Studierende, die ein Erststudium an einer deutschen Hochschule ohne (erstes) Abschlussexamen aufgegeben haben und es auch später nicht zu Ende bringen. Studenten, die ihr Zweit-, Aufbau-, Zusatz- oder Ergänzungsstudium abbrechen fallen also nicht darunter.
Ein Studienabbruch wird oft kritisiert und ist besonders für die Eltern oft unverständlich. Doch die Uni vor dem Abschluss zu verlassen kann individuelle und auch vernünftige Gründe haben: mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten, fehlende Motivation, schlechte Studienbedingungen, Enttäuschung über das belegte Fach, Berufstätigkeit, Familie, Krankheit und so weiter. Auch die Hochschulen selbst liefern Gründe, dort nicht weiter zu studieren. Gerade an staatlichen Universitäten leiden die Lehrveranstaltungen an Überfüllung, die Dozenten sind nicht gut vorbereitet und eine Betreuung findet nur wenig oder gar nicht statt.
Wichtig beim Studienabbruch ist, dass man sich dann nicht von der Sorge leiten lassen darf, dass man jetzt nur noch geringe Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, sondern den Abbruch als neue Herausforderung sieht. So wie auch in der Arbeitswelt jede Kündigung als Chance gesehen werden sollte. Ein Studienabbruch ist auch nicht unbedingt ein Manko im Lebenslauf, denn mittlerweile existiert ein intakter Arbeitsmarkt für Studienabbrecher. Die so genannten „Semi-Professionals“ sind in der Wirtschaft unverzichtbar. Sie stellen für viele Unternehmen ein wertvolles und ausbaubares Potential dar, weil sie ein anerkanntes Grundwissen im jeweiligen Fachgebiet erworben haben.
Wer ernsthaft darüber nachdenkt, die Uni oder die Hochschule vorzeitig zu verlassen, sollte sicherstellen, dass dieser Schritt gut überlegt und durchdacht ist. Bis man weiß, was man eigentlich will kann man die Übergangszeit mit Praktika, Beratungen und Orientierungsseminaren sinnvoll nutzen, auch schon während man (eigentlich) noch studiert.
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