Die Serviette

Der Begriff „Serviette“ ist aus dem französischen respektive dem lateinischen übernommen und wurde originär von dem Wort „servire“ abgeleitet, was so viel wie „servieren“ bedeutet. Vorerst wurden mit den Serviettentüchern von dem Bediensteten des Hauses die Teller der Tischgäste abgewischt, deswegen auch die alte deutsche Bezeichnung Tellertuch, welche noch in manchem Lexikon zu finden ist.

Die Serviette, ein Tuch von einem Maße bis zu 50 cm x 50 cm; es dient dem Speisenden dazu während oder nach dem Essen seinen Mund (daher wurde die Serviette auch Mundtuch genannt) sowie seine Finger zu säubern. Einst war die Serviette hauptsächlich dazu bestimmt, während des Mahls die Bekleidung zu bedecken und war somit als Schutz vor dreckigen, von Essen beschmutzten Kleidern zu verstehen, was ebenfalls (oder insbesondere) in unserer heutigen Zeit noch als ungebührlich gilt.

„Geboren“ wurde die Serviette in den Adelskreisen des 16. Jahrhundert, es bedeutete das Ende für die damals gebräuchliche Sitte sich die Finger an den Kleidern oder am Tischtuch ab zu wischen. Seit dem frühen Mittelalter hat sich das dekorative Falten der Servietten bis zu unserer heutigen Zeit fort getragen und sich zu einer wahren Kunstform entwickelt.

In unserer heutigen Zeit sind vor allem Papierservietten weit verbreitet und aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Sie bestehen aus mehreren Lagen Zellstoff und sind in unterschiedlichen Qualitätsabstufungen sowie Designs zu erwerben.

In teuren Restaurants und bei besonderen Festlichkeiten kommen überwiegend Stoffservietten aus Damast zum Einsatz, die entweder aus einer reinen Baumwolle oder aus einem Baumwoll-Leinen-Mischgewebe hergestellt sind. In der modernen Gastronomie sind jedoch vor allem Servietten aus Papier respektive Zellstoff und in kleineren Formaten alltäglich.