Finance Leasing

Der Begriff Finance Leasing umschreibt im Wesentlichen das was im Alltagsgebraucht unter Leasing verstanden wird. Gegenstück zum Finance Leasing ist das so genannte Operating-Leasing bei dem das Leasingobjekt nur gemietet wird. Beim Finance Leasing hingegen kommt zum klassischen Mietelement noch eine Finanzierungskomponente dazu.

Dieses Finanzierungselement ergibt sich dadurch, dass der Leasinggeber (bei einem Autoleasing ist der Leasinggeber zumeist die Autobank) das Leasingobjekt erwirbt und dieses dann dem Leasingnehmer zur Nutzung gegen Zahlung überlässt. Zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer wird eine (in der Regel) unkündbare Mietzeit vereinbart; beim Autoleasing ist die Dauer dafür meistens 18 – 60 Monate. Wichtigstes Abgrenzungsmerkmal des Finance-Leasing im Vergleich zum Operating-Leasing ist, dass bei ersterer Variante die Leasingraten nicht nur für die Miete des Leasingobjektes gezahlt werden, sondern auch ein Teil davon zur Finanzierung des Objektes dient. Beim Autoleasing gelten daher die Leasingraten neben den Mietkosten für das Fahrzeug auch noch den Wertverlust ab und refinanzieren für die Autobank auch noch die Unkosten für den Kauf des Fahrzeuges beim Hersteller; darüber hinaus decken die Leasingraten natürlich auch noch die gewünschte Gewinnspanne des Leasinggebers ab. Deckungsgleich zum Operating-Leasing bleibt der Leasinggeber auch beim Finance-Leasing wirtschaftlicher Eigentümer des Leasingobjektes. Bedingung dafür ist jedoch, dass die Grundmietzeit (also die Dauer des Leasingvertrages) zwischen 40 und 90 Prozent der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer beträgt.