Die Geburtsstunde des Autos und die ersten Gehversuche als Massentransportmittel
Versicherung abschließen, Auto anmelden und losfahren - das sind alles Selbstverständlichkeiten, die vor 100 Jahren noch undenkbar waren.
Dearborn gilt heute als sozialer Brennpunkt und somit als einer der gefährlichsten Stadtgebiete in ganz Amerika. Der Vorort von Detroit hat jedoch eine lange und bekannte Geschichte, die sich hauptsächlich um das Weltunternehmen Ford dreht. Ford gilt nicht nur als eine der beliebtesten Marken der Welt sondern gleichzeitig auch um eine der wichtigsten Unternehmen als es um die Entwicklung des Autos ging.
Zwar wurde das Auto selbst nicht im Großraum Detroit erfunden, doch der Firmengründer Henry Ford sorgte dafür, dass der Wandel vom Luxusgut zum bezahlbaren Fortbewegungsmittel auf seinem Fabrikgelände vollzogen werden konnte. In den ersten 15 Jahren nach Erfindung des Autos war das Fahrzeug kaum mehr als ein einfaches Fortbewegungsmittel, was sich nur die Oberklasse leisten konnte. Einfache, günstige und zweckmäßige Kompaktfahrzeuge wie man sie heute kennt, waren in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts undenkbar.
Die Figur Henry Fords ist so berühmt wie umstritten. Doch letztendlich gilt er als Vater der Massenproduktion. Auf dem Fabrikgelände von Ford konnten bis 1913 lediglich acht Fahrzeuge pro Tag fertiggestellt werden. Durch den komplizierten und unausgereiften Produktionsprozess waren viele Menschen an der Fertigung der Fahrzeuge beteiligt. Hinzu kam, dass Aufgaben nicht klar verteilt waren. Dadurch stiegen die Produktionskosten unverhältnismäßig an. Um einen stabilen Gewinn zu gewährleisten, sah sich Ford dazu gezwungen, die Fahrzeuge für viel Geld zu verkaufen.
Offenbar sah Ford auf dem Automarkt eine Lücke, die andere Unternehmen noch nicht zu schließen vermochten. Diese Lücke lag in der breiten Mittelschicht, die sich in den USA übrigens deutlich früher entwickelte als im damaligen Europa. In diesen Familien ging der Familienvater jeden Tag rund 10 Stunden zur Arbeit, doch die Spuren der Industrialisierung waren bei vielen Arbeitern noch sichtbar. Ford sah sich gezwungen, die Motivation seiner Arbeiter zu stärken. Doch wie konnte, die Motivation am Besten gesteigert werden?
Die Fließbandarbeit revolutionierte die gesamte Weltwirtschaft. Seit 1913 hatte jeder Arbeiter bei Ford seinen festen Aufgabenbereich, den er nur während der Mittagspause verließ. Die vergleichsweise entönige und stumpfe Arbeit wurde mit deutlich höheren Löhnen ausgeglichen. Zwar musste sich Ford mit den höheren Löhnen vor anderen Unternehmern an der Wall Street rechtfertigen, doch langfristig konnte er damit die Zufriedenheit seiner Arbeiter steigern. Kein Wunder, denn dank der günstigen Fahrzeuge und den höheren Löhnen, konnten sich viele Arbeiter bereits mit wenigen Monatslöhnen ein neues Auto leisten.
Nach nur kurzer Zeit entwickelte sich ein Auto-Boom in den USA, der bis zur Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929, anhielt. Das berühmteste Auto aus dieser Zeit war das Modell-T aus dem Hause Ford. Mit mehr als 20 Mio. Verkaufter Exemplare gehört es nach wie vor zu den beliebtesten Modellreihen überhaupt.
In dieser Zeit stieg auch der Bedarf nach einer Kfz-Versicherung. Kein Wunder, denn das Autofahren war mit relativ großen Gefahren verbunden. In den USA wurden die ersten Versicherungspflichten eingeführt und zeitgleich wurde auch die Haftpflichtversicherung als Pflichtversicherung eingeführt. Heute spielt die Kfz Versicherung eine deutlich größere Rolle als damals. Während heute mehr als 100 Mio. Verschiedener Policen verkauft werden (Quelle: kfzversicherung.com) war das Interesse in der damaligen Zeit deutlich geringer.
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