Bei Schreck wird gezahlt

Das nicht nur durch die direkte Verursachung eines Unfalls durch einen Hund ein Haftungsanspruch gegenüber dem Tierhalter gelten gemacht werden kann, zeigt ein Urteil des Oberlandesgericht Brandenburg.

In diesem Fall verurteilte das Gericht einen Hundebesitzer einer 78 Jahre alten Radfahrererin Schadenersatz zu zahlen, weil diese vom Rad gefallen war, weil sich vor dem Hund des Beklagten erschrocken hatte.

Zum Zeitpunkt des Sturzes war die Hundebesitzerin mit Hund schon ca.25 Meter von der Radfahrerin entfernt.

Somit war der Hund nicht direkte Unfallursache.

Der Schaden war also nicht direkt von dem Tier abhängig..

Wesentlich für das Gericht war aber das unberechenbare und schnelle Annähren des Hundes, welches außreichend sein kann Menschen zu erschrecken und somit Unfälle auszulösen.

Die Haftung liegt in diesem Fall also tasächlich beim Hundebesitzer welcher jetzt den entstandenen Schaden aus eigener Tasche zahlen müßte, wenn er nicht versichert ist.

Wenn der Hundebesitzer in weiser Vorrausicht allerdings eine Haftpflichtversicherung für das Tier abgeschlossen hat, wird die Versicherung für die entstandenen Kosten aufkommen.

Allerdings deckt auch eine Haftpflichtversicherung immer nur die gesetztlichen Ansprüche des Geschädigten.

So ist es in jedem einzelnen Fall relevant, wie wie der Gesetzgeber einen Fall betrachtet.

Wer sich einen Hund anschafft sollte allerdings gut überlegen ob er wegen ein paar Euro im Monat das Risiko eingehen möchte im Falle eines Unfalls selber zahlen zu müßen.

Das eben genannte Beispiel ilst sicherlich noch ein recht harmloser Fall.

Was aber wenn bei dem Unfall ein Mensch schwer verletzt wird, und vielleicht sogar Behinderungen durch den Unfall davonträgt ???

In diesem Fall liegt der Schadensersatzansprich meist im 6 stelligen Bereich und ist nicht mehr so einfach aus eigener Tasche zu bezahlen.

In sochen Fällen ist es sicherlich nicht schlecht eine  Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen zu haben.

Einige Gemeinden verlangen inzwischen, bei der Anmeldung des Hundes, die Vorlage einer Versicherungspolice für den Hund- im Grunde sicdherlich keine schlechte Entwicklung zumal mehr Hundebesitzer vor Anschaffung des Tieres vielleicht nocheinmal über die möglichen Kosten nachdenken werden.