HPV-Impfung schützt vor Zervixkarzinom

Der tetravalente HPV-Impfstoff Gardasil, der gegen die vier häufigsten krankheitsauslösenden Typen des humanen Papillomvirus gerichtet ist hat sich bereits in einer Reihe von Untersuchungen als hochwirksam gegen das Zervixkarzinom erwiesen. Im British Journal of Cancer vorgestellte Daten einer Langzeitstudie belegen nun auch eine anhaltende Wirksamkeit der Impfung. Wie Wissenschaftler vom Ludwig Institute for Cancer Research berichten, schützte der HPV-Impfstoff auch noch nach fünf Jahren vor der Entwicklung zervikaler Läsionen oder Kondylomen.

Humane Papillomviren sind überaus häufig: Schätzungen zufolge infizieren sich mindestens 70% aller Menschen zeitlebens mit HPV und die durchschnittliche Prävalenz von HPV-Infektionen wird mit 9 bis 13% angegeben. Der größte Teil der HPV-assoziierten Erkrankungen wird durch die vier HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 verursacht, gegen die sich der neu entwickelte Impfstoff richtet. Insbesondere sind die Hochrisiko-Virustypen 16 und 18 für etwa 75% aller Zervixkarzinome verantwortlich.

In umfangreichen Phase III-Studien (FUTURE I und II) konnte bereits gezeigt werden, dass eine dreimalige Impfung die Entstehung von durch die abgedeckten Virustypen verursachten Zervixkarzinome, deren Vorstufen sowie von Condylomata acuminata um bis zu 100% verhindert.

Antikörperbestimmungen bestätigten die anhaltende Wirksamkeit der HPV-Schutzimpfung. Einen Monat nach der letzten der drei Impfdosen betrugen die entsprechenden Antikörperkonzentrationen geimpfter Frauen ein Mehrfaches der Werte von Frauen mit natürlicher HPV-Infektion. Fünf Jahre nach der Impfung waren die Konzentrationen der entsprechenden Antikörper in der geimpften Gruppe zwar abgefallen, jedoch immer noch vergleichbar oder höher als die, die nach einer natürlichen Infektion mit HPV beobachtet wurden.