Zuwachs an Körpergröße durch Ilizarov External Fixator

Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Verlängerungsosteotomie von einer korrektiven Therapieform hin zu einer etablierten kosmetischen Behandlung. Widerstandskraft und Geduld sind allerdings wesentliche Vorraussetzungen, um als Kandidat für einen chirurgischen Größenzuwachs in Frage zu kommen.

Abstammung, Ernährung und körperliche Betätigung bestimmen im Wesentlichen die Körpergröße des Menschen. Der russische Orthopädie Prof. Gavriil A. Ilizarov entwickelte das nach ihm benannte Instrument ursprünglich um Knochendeformation und Unfallfrakturen zu korrigieren. Dabei nutzte er das natürliche Bestreben von Röhrenknochen, den Spalt einer Trennung durch neuen Wuchs zu überbrücken. Mittlerweile wurde diese Form der Therapie für kosmetische Behandlungen entdeckt.

Viele Menschen sind mit ihrer Köpergröße unzufrieden. Eine Verlängerungsosteotomie mittels Ilizarov External Fixator (im dt. Sprachgebrauch häufig: Ilisarov Fixateur) bietet eine chirurgische Lösung, diesem Problem beizukommen. Diese Behandlung erzielt eine hohe Erfolgsrate bei einem vergleichbar minimalen Risiko. Die Möglichkeiten dieser Behandlung werden allerings häufig überschätzt. Generell liegen die Grenzen des Zuwachs bei etwa 12cm, wobei dafür Ober- und Unterschenkelknochen behandelt werden müssen. Im Schnitt kann man von einem Wachstum an neuer Knochensubstanz von etwa 1cm pro Monat ausgehen. Üblicherweise werden zuerst die Unterschenkelknochen behandelt, danach erfolgt die Behandlung der Oberschenkelknochen. Der gesamte Prozess ist also relativ zeitaufwendig. Zusätzlich ist besonders die post-operative Phase mit Schmerzen verbunden. Die Verstrebungen des Instruments sind direkt mit dem Knochen verbunden, somit besteht ein gewisses Infektionsrisiko, das durch die Verabreichung von Antibiotika allerdings gut kontrolliert werden kann. Und die Mobilität des Patienten ist durch das permanente Tragen der Instrumente für den gesamten Behandlungszeitraum stark limitiert.