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Die Schnelle Ejakulation und ihre Hintergründe

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Ein Phänomen, über das Männer nicht gerne sprechen, heisst Ejaculatio Praecox: So nennen Ärzte eine zu schnelle Ejakulation, sofern ein Betroffener diese auch wirklich als zu schnell empfindet. Männer, die zu früh kommen, greifen auf verschiedene Mittel zurück - nur die wenigsten helfen.

In der Männerrunde bleibt die schnelle Ejakulation meist ein Tabuthema, denn sie vergällt nicht nur dem Mann die Freude am Sex, sondern auch der Frau oder dem Partner. Bei längerer Dauer kann eine schnelle Ejakulation das Sexualleben nachhaltig stören, darum ist es durchaus angebracht, das Problem mit entsprechenden Mitteln anzugehen.

Aber kann man Männer, die zu früh kommen, überhaupt als "krank" qualifizieren? Sollte ein von sich aus undefiniertes Symptom (wer sagt, ab wann ein Samenerguss zu früh ist?) tatsächlich mit medizinischen Mitteln bekämpft werden? Die letzten Jahrzehnte zeigten, dass die Wissenschaftler kein wirklich wirksames Medikament für Männer, die zu früh kommen, entwickeln konnten.

Die Forschung fand schliesslich heraus, dass Mittel der Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) helfen können. Bis dato fand dieser Wirkstoff vor allem bei der Behandlung von Depressionen Anwendung, die Wissenschaft fand so eine klassische Zweitverwertung für ihren Wirkstoff. Doch die Verabreichung solcher chemischen Mittel bleibt umstritten, zumal Männer, die zu früh kommen, nicht krank sind und es sich bei den meisten um ein Lifestyle-Problem handelt.

Zudem hat nur etwa ein Viertel der Probanden beim besagten Wirkstoff einen klar positiven Effekt des Medikamentes gegen die schnelle Ejakulation festgestellt. Bei den übrigen war das Behandlungsergebnis und der Zufriedenheitsgrad eher gering. Psychopharmaka haben zudem wohlbekannte Nebenwirkungen. Manche Urologen raten deshalb von der Verwendung solcher Mittel gegen eine schnelle Ejakulation ab.

Zumal sich verschiedene natürliche Methoden anbieten: der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei im Beckenboden. Auf DVD erhältliche Programme zeigen, wie Männer die Muskeln im Genitalbereich, die auch den Penis umschliessen, kräftigen können. Somit wird jener Bereich gesträkt, der mit beteiligt ist, wenn Männer zu früh kommen. Auf diese Weise packt man das Problem ursächlich und nicht nur bei den Symptomen an.

Kathrin Grieder, info(at)orgawell.ch

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