Shisha - Genuss oder Gesundheitsrisiko?

Das Rauchen einer Shisha oder orientalischen Wasserpfeife wird immmer beliebter und deswegen auch häufiger auf den Speise- und Getränkekarten von Bars, Restaurants und Kneipen.

Man sollte jedoch nicht zu voreilig zu dieser bunten Pfeife greifen, wenn man nicht auf Komplikationen mit seinem Zahnhalteapparat zusteuern möchte, warnt die Novemberausgabe des allgemeinen Paradontoseboten. In dieser Parodontologie-Fachzeitschrift veröffentlichten Experten ihre Forschungsergebnisse, die besagten, dass das Rauchen einer Wasserpfeife beinahe genauso starken Einfluss auf die Zahngesundheit hat wie das Rauchen von Zigaretten.

Viele Menschen meinen nämlich auch, dass das Wasser all die Toxine aus dem Rauch filtere und das Nikotin erheblich reduziert werde. Doch der Rauch einer durchschnittlichen Wasserpfeife enthält beinahe ebenso viel Kohlenmonoxid und Teer wie Zigarettenrauch. Bei Wasserpfeifenrauchern findet sich in Plasma, Speichel und Urin ein signifikant erhöhter Prozentsatz von Nikotin und Cotinin, was darauf hin deutet, dass beide Phänomene ähnliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben.

Die Studie der renommierten Gesellschaft für Parodontologie jedenfalls hat ergeben, dass das Risiko für eine Parodontoseerkrankung beim Shishagenuss bis zu fünfmal so hoch ist wie ohne – natürlich vor allem, wenn man sich nicht die ordentlich die Zähne putzt. Eine spezielle Zahncreme für Shisha, die die Schrumpfung der Gingiva und Abbau des Alveolarknochens verhindern soll, wurde bereits angedacht. Möglicherweise wird sie in den nächsten Jahren in die Produktion gehen, denn immer mehr Jugendliche rauchen Wasserpfeife. Und wie soll unsere Gesellschaft aussehen, wenn sie am von Ananastabak verursachten Zahnfleischschwund krankt? Hoffentlich sind sich alle Shishraucher bewußt, dass es nicht nur den unbeschwerten Genuss geben kann, sondern dass man immer maßvoll rauchen sollte und sein persönliches Limit niemals überschreiten sollte.