Investmentfonds machen, nach den gesunkenen Renditen deutscher Lebenversicherungen für alle Anleger Sinn. Der Erfolg eines Fondsportfolios ist jedoch kein Selbstläufer. Die meisten Manager schaffen es nicht besser zu sein, als der Markt. Deshalb gibt es auch nur eine Hand voll Top Manager, die besser sind als die Masse. Wenn alle so erfolgreich sind, dann frage ich mich, weshalb die meisten Anleger von 2000 bis 2003 bis zu 70% Ihres Depots verloren haben.
Sünde 1:Zu hohe Kosten Zu hohe Fondskosten (dazu gehören u.a. Ausgabeaufschläge, Verwaltungs- und oft übersehen Vertriebsgebühren) sind Renditekiller. Bei Fonds mit ähnlicher Wertentwicklung und Anlagestrategie sollte stets die kostenfreundlichere Variante gewählt werden. Deutsche FondsgebundeneLebensversicherungen belasten die Ergebnisse der Fonds mit bis zu 40% Kosten. Eine 10%ige Fondsrendite sinkt auf 7% und bei 300,- Euro monatlich über 30 Jahre bekommen Sie 247.541,- Euro weniger heraus!
Sünde 2:Trends hinterherlaufen Diese Lektion haben viele deutsche Anleger am Neuen Markt auf die harte Tour gelernt. Fondsgesellschaften und Banken legen immer wieder dann neue Fonds auf, wenn in dem betreffenden Segment der Zug längst abgefahren ist. So geschehen in den Bereichen Internet, Biotech, Logistik, Telekom.
Sünde 3:Zu oft switchen
Dies hängt eng mit Sünde 2 zusammen. Weil man vom Nachbarn gehört hat, dass dieser in sechs Monaten 80 Prozent mit seinem superheißen Fonds gemacht hat, muss man natürlich sofort nachziehen. Der eigene Fonds wird zugunsten des heißen Tipps gnadenlos verkauft. Meist kommt man dann gerade rechtzeitig, um die steile Abwärtsbewegung des Fonds voll mitzubekommen. Oft vergaß der Nachbar auch zu erwähnen, dass er in den vorangegangenen sechs Monaten 60 Prozent Minus gemacht hat, womit er immer noch ein Minus von 28 Prozent im Depot hat. Überlassen Sie dies lieber den Profis, die dieses Geschäft täglich betreiben!
Sünde 4: Geld x Rendite x Zeit = Vermögen und Keine Verluste - Vermeiden Sie immer Verluste
Viele ehemalige Bauspar-, Festgeld- und Lebens-versicherungskunden „verheiraten“ sich leider mitAktien oder Investmentfonds. Ein fataler Fehler. Sie müssen sich von ihren Fonds trennen können. Denn eine konstant hohe Rendite von 10 bis 15% oder mehr zu erzielen, schaffen nur die Wenigsten. Würden Sie eine finanzmathematische Untersuchung Ihrer Kapitalrendite vornehmen lassen, stellen Sie fest, dass fast 95% aller Fonds keine 7% schaffen. Unterschätzen Sie den Zinseszinseffekt nicht. Erzählt wird ihnen aber im Verkauf etwas anderes. Und Achtung: 50% Verlust bedeutet, dass Sie 5 Jahre lang 14% erwirtschaften müssen, um die Verluste wieder auszugleichen! Einen der wenigen erfolgreichen Manager, die trotz Börsencrash niemals Minus gemacht haben, finden Sie im Smart Invest Superfonds Absolute Return. Im schlechtesten Börsenjahr trotzdem Positiv zu sein, dass ist eine außergewöhnliche Leistung. Selbst solch namhafte Größen wie Templeton oder die DWS mussten in weltweit anlegenden Fonds Verluste von bis zu 50% einstecken. Kein Millionär würde sein Geld so investieren. Er achtet immer darauf, kein Geld zu verlieren, sonst ist der Vermögensverwalter einen Kopf kürzer.
Sünde 5: Risiko und Diversifikation falschverstehen – die falschen Fonds
Wenn man neben dem Technologiefonds auch noch einen Finanzwertefonds hat, ist man deswegen noch lange nicht diversifiziert. Gleiches gilt für die Kombi-nation eines Deutschland-Fonds mit einem Nordamerikafonds. Es gibt jedoch nicht nur das Risiko, durch eine zu aggressive Anlagestrategie viel zu verlieren. Besonders jetzt ist es auch wichtig, auf den Umkehrschluss hinzuweisen: Wer jetzt zu defensiv aufgestellt ist, läuft Risiko die unweigerlich irgendwann eintretende Aufwärtsbewegung der Märkte zu verpassen. Vor allem die Jüngeren unter uns können sich dies angesichts der klaffenden Lücke in unserer Altersversorgung einfach nicht leisten.
Sünde 6: Nur nach Zahlen investieren
Anleger sollten sich beim Aufbau eines Vermögensplans mit Investmentfonds nicht nur nach den Wertentwicklungszahlen der Vergangenheit richten. Auch Ratings allein sind noch keine vollständige Anleitung zum Fondskauf. Die persönlichen finan-ziellen Gegebenheiten müssen jederzeit berücksichtigt werden. Ihrem qualifizierten Berater sollten Sie diese Daten daher komplett offen legen. Wenn er nicht danach fragt, kann er auch kein besonders geeigneter Berater sein.
Sünde 7: Kaufen und Vergessen
Nach langer Analyse haben Sie sich also ein für Sie optimales Fondsportfolio zusammengestellt. Jetzt könnten Sie doch eigentlich die Füße hochlegen und Ihrem Vermögen beim Wachsen zusehen, oder? Falsch! Mindestens zwei mal im Jahr sollten Sie Ihr Portfolio daraufhin überprüfen, ob es noch ausgewogen ist.
Wenn mehr Fondsanleger dies beispielsweise im letzten Jahr getan hätten, wäre ihnen eventuell eine Übergewichtung des Growth-Anlagestils sowie des Technologiesektors aufgefallen. Als Konsequenz hätte man einige der Gewinne mitnehmen können und diese in Value-Fonds und defensiveren Sektoren platzieren können. Einiges an Vermögensvernichtung wäre mit einer solchen Strategie vermieden worden. Achten Sie darauf, welcher Fondsmanager welchen Anlagestil beherrscht und wann er eventuell aufhört, zu arbeiten. Es kann dann ein junger, neuer und dynamischer Heißsporn folgen, der denselben Fonds managt, aber leider viel schlechtere Ergebnisse als sein Vorgänger erzielt. Würden Sie ihm vertrauen?
Sünde 8:Informationen sind kostenlos
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie einen jährlichen Check Ihrer Finanzplanung allein durchführen können, dann zählen Sie zu den ganz wenigen Glücklichen, die ca. 6.000 Fonds überblicken. Ansonsten empfehlen wir Ihnen, diesen Check nicht einem Provisionsvermittler, sondern einem unabhängigen, qualifizierten Finanzplaner zu überlassen, der für seine Tätigkeit monatlich oder jährlich direkt von Ihnen entlohnt wird.