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Berufsunfähigkeitsversicherung für Azubis sinnvoll?

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Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte sein. Darüber gehen die Meinungen kaum mehr auseinander. Aber gilt das auch für Auszubildende? Sollten auch Sie eine BU-Police abschließen? Ein aktuelles Gerichtsurteil gibt hierauf teilweise eine Antwort.

Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, sollte einen Beruf haben, auf den sich die Versicherung bezieht. Schließt beispielsweise ein Dachdecker eine Versicherung ab, dann sollte diese zahlen, wenn der Beruf eines Dachdeckers nicht mehr ausgeübt werden kann. Gleiches gilt für jeden anderen Beruf - sogar für die Hausfrau. Was aber ist mit Personen, die sich in Ausbildung befinden? Was ist mit Auszubildenden im dualen System, die im Betrieb angestellt sind wie ihre "normalen" Kollegen auch? Üben sie einen Beruf aus? Sie lernen doch wohl eher, oder?

Rente aus einer Berufsunfähigkeitsversicherung verweigert
Ja, sie lernen und üben keinen Beruf aus. So zumindest urteilte ein Landgericht in Sachsen. Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung war zumindest in der Zeit der Berufsausbildung "für die Katz". Denn weil sie noch keinen Beruf ausüben, muss die Berufsunfähigkeitsversicherung auch nicht zahlen. Das wollte eine Auszubildende, die den Beruf der Versicherungskauffrau erlernte allerdings nicht auf sich sitzen lassen. Sie war unzweifelhaft aufgrund einer Hirnblutung nicht mehr in der Lage zu arbeiten oder sich ausbilden zu lassen. Sie kämpfte weiter um ihre Rente und scheute den Gang in die nächste Instanz nicht.

Berufsunfähigkeit anerkannt - nächste Instanz drehte das Urteil
Mit Erfolg, wie sich herausstellte. Das Oberlandesgericht Dresden hat die Vorinstanz widerlegt und zugunsten der Auszubildenden entschieden (AZ 4 W 618/07 vom 16. Juni 2007). Die Richter waren hier der Meinung, dass eine Ausbildung als Berufsausübung anzusehen ist. Damit ist klar: Umsonst ist kein Azubi versichert. Und für denjenigen, bei dem die Ausbildungsvergütung dafür ausreicht, der sollte tatsächlich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Zu empfehlen sind vor allem Einsteiger-Policen, die am Anfang mit niedrigen Beiträgen überzeugen.

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