Beim Vergleich von Hausratversicherungen sollte man nicht nur auf den Beitrag achten ...
Spätestens wenn man eine umfangreichere Wohnungseinrichtung besitzt und deren Verlust (z.B. durch Feuer) finanziell nur schwer auszugleichen wäre, sollte man eine günstige Hausratversicherung vereinbaren.
Doch wie beurteilt man, ob eine Hausratversicherung günstig ist? Bis Mitte der 90iger Jahre war diese Frage leicht zu beantworten, denn die Versicherungsbedingungen waren genehmigungspflichtig und unterschieden sich nur geringfügig. Somit war bei gleicher Versicherungssumme die preiswerteste Hausratversicherung meist auch die günstigste.
Heute ist das jedoch anders. Die Versicherer haben sich den modernen Haushalten mehr oder weniger gut angepaßt und bieten inzwischen verschiedene Bedingungsverbesserungen und Leistungserweiterungen an. Natürlich werden nicht alle Verbesserungen für jeden Haushalt benötigt, zumal die Hausratversicherung ja auch bezahlbar bleiben muß. So muß jeder Antragsteller selbst entscheiden, welche Leistungserweiterungen er benötigt und auf welche er im Interesse eines niedrigen Beitrags auch verzichten kann.
Gehören zum Beispiel wertvolle elektrische bzw. elektronische Geräte zum Hausrat, ist es sicherlich sinnvoll, auf eine ausreichende Mitversicherung von Überspannungsschäden durch Blitz (nicht zu verwechseln mit dem grundsätzlich im Rahmen der Feuerversicherung mitversicherten direkten Blitzschlag) zu achten. Bei Billigtarifen sind diese Überspannungsschäden durch Blitz häufig gar nicht oder nur bis 5% der Versicherungssumme mitversichert.
Nutzt man innerhalb seiner Wohnung einen ausschließlich beruflich/gewerblich genutzten Raum, sollte man darauf achten, daß durch die Hausratversicherung auch diese Einrichtungsgegenstände und Sachen ausdrücklich mitversichert sind.
Die Hausratversicherung versichert i.d.R. Schäden, die durch bestimmungswidrig ausgelaufenes Leistungswasser entstanden sind. Wer ein Wasserbett oder ein größeres Aquarium sein Eigen nennt, achtet sinnvollerweise darauf, daß auch bestimmungswidrig ausgetretenes Wasser aus Aquarien und Wasserbetten als Leitungswasser gilt.
Wertsachen (z.B. Pelze, handgeknüpfte Teppiche, Gemälde, Graphiken, Plastiken sowie bis zu gesonderten Höchstgrenzen auch Schmuck, Briefmarken-, Telefonkarten- und Münzsammlungen, Urkunden einschließlich Sparbücher und Bargeld) sind normalerweise bis 20% der Versicherungssumme mitversichert. Bei vielen Tarifen kann aber bei Bedarf die Entschädigungsgrenze meist gegen einen Mehrbeitrag auf bis zu 50% erhöht werden.
Eine besondere Bedeutung kommt auch dem Schutz vor Elementarereignissen (z.B. Überschwemmung, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen) zu. Allerdings wird dies von den meisten Versicherungsgesellschaften nur angeboten, wenn in der Region innerhalb der letzten 10 Jahre keine derartigen Ereignisse auftraten.
Schon diese kurze Aufzählung der möglichen Erweiterungen zeigt, daß man heute eine Hausratversicherung nicht mehr allein am Beitrag erkennen kann. Deshalb sind auch Online-Vergleiche, die nur die Versicherungsbeiträge auflisten und nicht die Versicherungsbedingungen berücksichtigen wenig hilfreich. Zu groß ist dabei die Gefahr, daß mann statt der gewünschten preisgünstigen Hausratversicherung lediglich eine billige Hausratversicherung findet.
Als wirkliche Entscheidungshilfe sollte ein solcher Vergleich deshalb zunächst die erforderlichen bzw. gewünschten Leistungserweiterungen abfragen und danach die Tarife auflisten, die diese gestellten Mindestanforderungen erfüllen. Das zwingt auch den Nutzer solcher Vergleiche, sich über den Umfang der gewünschten Versicherung Gedanken zu machen und führt zweifellos zu besseren Ergebnissen.
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