Rechtsschutz: Sinnvoll vorgesorgt oder überversichert?
Die Angst vor unangenehmen Überraschungen im Alltag kennt jeder. Schnell kann es beispielsweise nach einem Autounfall oder einem Streit mit den Nachbarn zu einem Rechtsstreit kommen. Ist dies der Fall kann eine mögliche Rechtsschutzversicherung einspringen. Doch braucht man diese wirklich?
Der engagierte Versicherungsvertreter wird diese Frage grundsätzlich bejahen. Trotzdem sollte persönlich abgewogen werden, ob die Versicherung notwendig ist.
Dazu sollte zunächst die persönliche Lebenssituation betrachtet werden.
Singles brauchen beispielsweise keine Familienversicherung, Rentner keinen Arbeitsschutz.
Unter bestimmten Bedingungen kann die Versicherung aber sinnvoll sein.
Wer viel Auto fährt sollte auf eine Verkehrs- Rechtsschutzversicherung nicht verzichten. Diese übernehmen die Kosten auch oft in beispielsweise nichteuropäischen Mittelmeerländern und Osteuropa.
Wer als Arbeitnehmer in einer Branche tätig ist, in der es wenige Sicherheiten gibt, für den empfiehlt sich ein Berufsrechtsschutz. Jeder der ganz und gar eigenständig arbeitet, sollte auf jeden Fall über diese Art der Absicherung nachdenken, da hier stets ein großes Risikopotential mit im Spiel ist.
Desweiteren sind Rechtsschutzversicherungen für Vermieter sinnvoll, auch hier kann es schneller als gedacht zu unangenehmen Überraschungen kommen.
Wie bei allen Versicherungen, sollten vor Abschluss möglichst viele Angebote verglichen werden, um sicher zu stellen, dass der Vertrag auch zu einem passt. Im Zweifelsfall sollte man sich beraten lassen.
Für bestimmte Personengruppen ist ein Rechtsschutz aber auch weniger sinnvoll und kann schnell zu „Übersicherung“ führen.
Grundsätzlich gilt: Sozialhilfeempfänger und finanziell Schwächere können auf eine derartige Versicherung verzichten, da sie im Notfall Prozesskostenbeihilfe beantragen können.
Auch für Angestellte ist die Rechtsschutzversicherung in den meisten Fällen nicht von Nöten.
Die Versicherung sollte also ganz auf die Lebenssituation abgestimmt sein und vor der Anschaffung sollte auf jeden Fall ihre Notwendigkeit geprüft werden, auch im Hinblick auf das eigene Bankkonto.
Kleiner Tipp: Es lohnt sich bei den Überlegungen auch noch mal die Leistungen der anderen Versicherungen zu prüfen. Eine Haftpflichtversicherung beispielsweise springt oft schon ein, wenn etwas durch fremdes Verschulden oder Unachtsamkeit zu Schaden kommt. Hier wäre der Rechtsschutz deshalb gar nicht notwendig.
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