Die Bundesregierung möchte möglichst viele EU-Nachbarstaaten auf einen sparsamen Einsatz von Energie und auf erneuerbare Energien einschwören. Dabei sollen Technologietransfer aus Deutschland und auch finanzielle Förderinstrumente helfen, teilten Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und die Ministerin für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Heidemarie Wieczorek-Zeul am 19.04.2007 in Berlin mit.
Die Umwelt- und Energieminister aus den 27 EU-Staaten, sowie aus Nordafrika und dem südlichen Kaukasus waren von der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu diesem Gipfel eingeladen worden.
Frau Wieczorek-Zeul stellte fest, daß die Europäische Union und ihre Nachbarn gemeinsam erneuerbare Energien fördern müssen. Die Herausforderungen in diesem Bereich seien enorm. Der globale Energiebedarf bis 2030 wird um fünfzig Prozent steigen. Bis zum Jahre 2050 werden Mittelmeerländer die dreifache Menge an Strom, einige Schwellenländer sogar fünfmal so viel Strom verbrauchen wie jetzt. Daher sind alternative Möglichkeiten zur Energiegewinnung dringend erforderlich.
Gerade auch die Entwicklungsländer benötigten von den Industrieländern dringende Anpassungshilfen. Trotz der hohen Kosten für den vorbeugenden Klimaschutz sollte man keine Angst vor neuen Mitteln zur Reduzierung des Treibhauseffektes haben, empfahl die Ministerin. Dies gelte auch für innovative Finanzierungsinstrumente wie zum Beispiel eine Entwicklungsabgabe auf Flugtickets.
Nach Aussage von Frau Wieczorek-Zeul ist Deutschland einer der größten bilateralen Geldgeber für Energieprojekte in 45 Ländern. Von den derzeit 1,6 Milliarden Projektmitteln seien 900 Millionen für erneuerbare Energien verplant und mehr als 700 Millionen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Der Großteil dieser Mittel sei als Kredit gewährt.
Zu den geförderten Projekten gehören zum Beispiel ein geothermisches Kraftwerk in Kenia, ein Windenergieprogramm in Kolumbien, aber auch Beratungsvorhaben zur Energiereform in Uganda oder die Ausbildung chinesischer Windenergie-Experten.
Ohne Technologietransfer der Hochtechnologieländer kann das Problem des Klimaschutzes also langfristig nicht gelöst werden.
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