Uhrenbeweger

Wer eine Automatikuhr anschafft, ist sicherlich entweder Fan dieser besonderen mechanischen Uhren, vielleicht sogar auch Sammler. Zur Pflege und Instandhaltung einer Automatikuhr gehört dabei aber, zu wissen, wie sie funktioniert und dementsprechend auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Die Funktionsweise einer Automatikuhr kann dabei wie folgt erklärt werden: Im Uhrwerk ist eine so genannte Schwungmasse (auch Rotor genannt) eingebaut. Diese ist meist halbkreisförmig und kugelgelagert, so dass sie sich in zwei Richtungen bewegen kann. Bewegt man die Uhr, sorgt die Schwerkraft dafür, dass sich auch die Schwungmasse bewegt und ein Drehmoment ausgelöst wird, was sich auf das Federhaus übertragen kann. Die so übertragene Energie wird dazu genutzt, die Feder der Uhr aufzuziehen. Eine Automatikuhr zieht sich also automatisch auf, sobald sie in Bewegung gesetzt wird.

Dieses Grundprinzip ist wichtig. Liegt eine Automatikuhr eine bestimmte Zeit lang still, kann sie stehenbleiben. Zwar sorgt eine Gangreserve von ca. 30 bis 60 Stunden (dies unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell) dafür, dass das Uhrwerk nicht sofort stehen bleibt. Ab einer gewissen Zeit reicht aber eben auch die Gangreserve der Uhr nicht mehr aus. Das Stehenbleiben ist dabei zu vermeiden, denn hierdurch kann die Ganggenauigkeit der Uhr beeinflusst werden.

Um dem vorzubeugen, wurden schon vor einigen Jahren so genannte Uhrenbeweger entwickelt. Geräte, die die notwendige Bewegung gewährleisten können. Dies funktioniert über einen Elektromotor, der eine Halterung für die Uhr antreibt, wodurch sich die Uhr um die eigene Achse dreht. Dabei kann von Gerät zu Gerät verschieden zum Beispiel die Drehrichtung eingestellt werden oder aber die Anzahl der Umdrehungen, die an einem Tag durchgeführt werden. Jede Uhr bedarf dabei unterschiedlicher Intervalle und Anstände zwischen den Umdrehungen, daher sollten Uhrenliebhaber durchaus in einen Uhrenbeweger investieren, der individuelle Einstellmöglichkeiten bietet.