Eine Abmahnung zu ignorieren ist ein großer Fehler

Eine Abmahnung muss in jedem Fall sehr ernst genommen werden. Gleich ist dabei, um welche Art der Abmahnung es sich handelt. Ohne Rechtsfolgen bleibt eine mündliche Abmahnung, zum Beispiel unter Inhabern von Kleingewerbe, bei der es keinerlei Zeugen gibt. Da aber auch einer solchen Abmahnung eine schriftliche, formelle Abmahnung folgen kann, sollte der Angesprochene sich zumindest sich zumindest inhaltlich darauf vorbereiten.

Die schriftliche Abmahnung kann vom Abmahnenden selbst oder einem Anwalt verfasst sein. Bei Abmahnung im Rahmen des Gewerberechts ist die schriftliche Abmahnung die übliche Form. Eine solche Abmahnung kann von einer Person oder einer Firma direkt an den Abgemahnten gerichtet werden. Sie kann ebenso von einem vertretenden Anwalt verfasst werden.

Wichtige Schritte einer Abmahnung

Eine Abmahnung zu ignorieren ist der größte Fehler, den Abgemahnte machen können. Auch wenn sich der Abgemahnte im Recht fühlt, sollte er umgehend auf die Abmahnung reagieren. Dazu gehört, dass der Abmahnung innerhalb der Frist formell widersprochen wird. Dabei können den Vorwürfen entgegenstehende Beweispunkte angeführt werden. Ebenso sollte umgehend die Rechtmäßigkeit der Abmahnung überprüft werden. Da hierzu oftmals die Rechtskenntnisse eines abgemahnten Gewerbetreibenden nicht ausreichend sind, sollte eine Rechtsberatung, im besten Fall ein Anwalt zu Rate gezogen werden. Es gibt Rechtsanwälte, die sich insbesondere auf das Wettbewerbsrecht spezialisiert haben. Vorausgeschickt werden darf, dass eine Abmahnung an einen Gewerbetreibenden nur von solchen Mitwettbewerbern zulässig ist, die auch als Konkurrenten innerhalb einer Branche auftreten.

Liegt ein offensichtliches Fehlverhalten, aus welchen Gründen auch immer vor, kann eine formelle Unterlassungserklärung abgegeben werden, die aussagt, die vorgeworfenen Handlungen zukünftig zu unterlassen. Die Unterlassungserklärung, die in der Regel über einen Anwalt vorgenommen werden sollte, ist in diesem Fall meist mit einer finanziellen Entschädigungsleistung verbunden. Fühlt sich der abgemahnte Gewerbetreibende im Recht, hat er dies auch von einem rechtskundigen Beistand überprüfen lassen, so ist der Abmahnung zügig zu widersprechen. Das sollte auch – ungeachtet des Inhalts der Abmahnung – dann getan werden, wenn eine Abmahnung von einer Seite her kommt, die keinerlei Befugnis dafür hat. Wird zum Beispiel eine Abmahnung von einer Firma ausgesprochen, die sich infolge der fehlenden Konkurrenzverbindung auf dem Markt in keiner Weise als Geschädigter betrachten könnte, ist dies nicht rechtmäßig.