Coaching oder Psychotherapie. Wo sind die Unterschiede?
Seit einigen Jahren beobachtet man in Europa einen Trend aus den USA: Immer mehr Menschen engagieren zur Lösung ihrer beruflichen Problemen Coaches. Im folgenden Beitrag wollen wir die Rolle und die unterschiedlichen Einsatzgebiete von Coaches etwas genauer ansehen. Auch die - mitunter etwas schwierige - Abgrenzung zum verwandten Beruf des Psychotherapeuten wird untersucht.
Das Ziel des Coachings ist es, die auf den Job bezogene Leistungsfähigkeit der Kunden zu erhöhen und dadurch ihre Eigenverantwortlichkeit zu entwickeln. Dieser Ansicht ist auf alle Fälle Wikipedia. Die etwas trockene Definition des bekannten Internetlexikons hat in der alltäglichen Anwendung folgende Bedeutung: Zweck jedes Coachings ist es innerhalb eines künstlich gesteckten, relativ engen Rahmens Bereiche wie Führungsqualität, Gefühle, Konfliktmanagement usw. zu abklären. Im Zuge dieses Prozesses werden die üblichen Verhaltensweisen der Klienten überprüft, Reaktionen besprochen etc. Die Qualität eines Coaches offenbart sich daran inwieweit er es schafft die komplette Wesensart der Kunden in diesen Prozess - der ja noch im geschützen Umfeld des Coaches stattfindet - mit einzubeziehen. Am Ende jeder gelungenen Konsultation besitzt der Klient eine deutlich breitere Streuung von Verhaltensmustern und kann Entwicklungen - die er in den theoretischen Fallstudien bereits durchgespielt hat - auch im "realen Leben" umfassender einschätzen.
Viele Manager und Politiker suchen die Hilfe von Coaches um dadurch kommende - auf die Arbeit bezogene Aufgaben - persönliche Wachstumsprozesse oder ganz allgemeine strukturelle Anpassungen zu erörtern. Seit den 90ern wollen aber immer häufiger auch Privatmenschen von Coaches beraten werden. Die Berufsgruppe der Coaches, die in der Vergangenheit vor allem für Führungskräfte tätig war - hat im Zuge dieser Entwicklung einen Raum betreten, in dem traditioneller Weise bis jetzt vor allem Psychologen tätig waren. Diese Entwicklung birgt natürlich einiges an Konfliktpotential.
Vor allem für private Coachings ist die Abgrenzung zum Therapeuten daher relativ wichtig. Vor allem Problemfelder innerhalb der Beziehung, Vorbereitung für große Prüfungen und die Bewältigung von traumatischen Erlebnissen sind Aufgabengebiete auf denen Coaches heute für Privatpersonen aktiv werden. Anders als Psychotherapeuten sind Coaches aber in ihrem Beruf in keiner Weise an offizielle Vorgaben (Ausbildung, Supervision...) gebunden. Verständlicher Weise drängen deshalb vor allem die Psychotherapeuten auf klare Trennlinien zwischen Psyhotherapeutischer Praxis und "Professioneller Beratung". Denn dass das Coachen - egal ob es sich um Beratungen für Private oder Entscheidungsträger handelt - finanziell äußerst profitabel ist, ist wohl ein offenes Geheimnis.
Weitere Tipps und Informationen über unser Artikelverzeichnis gibt es hier. Die Sitemap listet alle Artikel im 0AM.de Artikelverzeichnis.
Im 0AM.de Artikelverzeichnis werden interessante Projekte im Rahmen eines Artikels vorgestellt, wie hier der Artikel über
`Coaching vs. Psychotherapie, die Hintergründe`, auch Sie können hier Autor werden und einen Artikel veröffentlichen lassen.