Der US-amerikanische Schriftsteller Howard Phillips Lovecraft (1890-1937) hat das phantastische Genre nachhaltig geprägt. Obwohl seine Geschichten zu Lebzeiten kaum bekannt wurden – er veröffentlichte nur ein Buch, „The Shadows over Innsmouth“; seine Geschichten erschienen meist in kleinen Magazinen für Amateurjournalismus -, fand sein Werk unter Horror-Lesern rasch große Verbreitung. Und Nachahmer – am Stärksten sicherlich Robert Bloch. Aber auch moderne Schriftsteller wie Clive Barker und Stephen King zählen Lovecraft zu ihren prägenden Lese-Erfahrungen. Filmisch wurde der Schriftsteller aus Providence, Rhode Island bald adaptiert; wenn auch meistens schlecht. Es sind eher die freien Umsetzungen seiner Ideen, die hervorstechen: Beispielsweise das „Alien“, das der Schweizer Illustrator H.R. Giger entwarf, oder John Carpenters Horror-Mär „Die Mächte des Wahnsinns“ mit Sam Neill. Es dauerte aber nicht lange, da entdeckte auch die Computerspielindustrie das Potenzial von Lovecraft-Gestalten wie Cthulu, Nyarlatothep, Dagon und Co. – als Pionier darf „Alone in the Dark“ (1992) gelten. Dieses erste Survival-Horror-Game lässt den Spieler in die Rolle Edward Carnbys, eines abgehalfterten Privatdetektivs, schlüpfen, der mysteriöse Vorkommnisse in einem alten Herrenhaus untersuchen soll. Das Spiel war sehr erfolgreich und wurde mehrfach fortgesetzt; der fünfte Teil wird in Kürze für Xbox, Playstation 3 und PC veröffentlicht. Im Gegensatz zu anderen Horror-Spielen wie „Doom“, „Silent Hill“ oder „Resident Evil“ zeichnet sich „Alone in the Dark“ durch eine phantastischere, „klassischere“ Geschichte aus. Genannte Titel reduzieren den Horror meist aufs nackte Überleben angesichts schier endloser Monsterhorden. In den „Alone in the Dark“-Titeln wird viel Wert auf Atmosphäre und Handlung gelegt – zugegebenermaßen, manchmal zulasten der Spannung. Dafür entwickeln die Geschichten zuverlässig einen Sog, der den Spieler (oder, mich) mehr mitreißt, als die Zombieschlatereien (die auch witzig sind…).
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