Seit einiger Zeit nimmt die Zahl derer, die fast ausschließlich über Mitfahrgelegenheiten von einer Stadt in die nächste gelangen, vor Allem unter Studenten zu. Mitfahrgelegenheiten sind, im besten Fall, bequemer, schneller und unkomplizierter als Fahrten mit Bahn, Bus und Co. Im schlimmsten Fall – und der kommt vor! – findet man sich für einige Stunden in äußerst merkwürdiger Gesellschaft wieder. Nun bin ich allerdings nicht in der Lage, mir aussuchen zu können, wie ich reise. Für mich entscheidet eher der Preis. Und was den betrifft, sind Mitfahrgelegenheiten unschlagbar: 25 Euro zahle ich für die Strecke Mainz-Berlin. Um einen solchen Preis bei der Bahn zu zahlen, müsste ich schon sehr früh reservieren, mich durch einen Dschungel aus Fußnoten lesen und wäre, kurz gesagt, wesentlich unflexibler. Meine Weihnachts-Mitfahrgelegenheit habe ich gestern Abend klargemacht. Nachteil: Man kommt nicht immer ans Ziel; sondern landet meist in einem Radius von 30 Kilometern in der Nähe. Die Streuung bei Mitfahrgelegenheiten ist eben sehr hoch. Service ist das nicht. Hat aber auch niemand erwartet, oder? Seit das Internet zum Leitmedium der Unter-90jährigen avanciert ist, werden die meisten Mitfahrgelegenheiten hier klargemacht, und nicht mehr am Schwarzen Brett. Das erleichtert die Sache um einiges und bietet manchmal sogar die Möglichkeit, unter verschiedenen Angeboten zu wählen.
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