Warum ich keine PS3 besitze, aber gerne eine hätte

Früher, ganz früher, hatte ich eine Playstation. Eins, muss man heute dazusagen. Also, eine Playstation 1; und damals hießen die Spiele noch „Final Fantasy 7“ (heute 12), „Metal Gear Solid“, „Ghost in the Shell“, „Street Fighter“ und „Syphon Filter“. Heute heißen die Spiele anders, und die meisten davon sehen gar nicht mehr aus wie Spiele. Sie sehen echter aus als die Wirklichkeit. Das stellt mich vor ein Problem: Dem Verlangen, eine Playstation 3 zu besitzen, und der Angst vor den Konsequenzen. Während es sich als Zwölfjähriger nämlich noch irgendwie machen ließ, dass ich den ganzen Tag spielte und trotzdem in der Schule mitkam, werde ich das als jetzt 21jähriger kaum schaffen. Überhaupt, Schule? – ich bin, wie man vielleicht bemerkt, Schreiberling und schreibe mich um Kopf und Kragen. Da bliebe relativ wenig Zeit, um die Welt zu retten.

Das deprimiert mich. Ich habe nicht einmal mehr Zeit, um mich in ein japanisches Rollenspiel zu stürzen und, im Körper eines schrillen kleinen Anime-Männchens, gegen hausgroße Toaster, verruchte Hexenmeister oder Roboterengel zu kämpfen. Verdammt. Was mich natürlich auch abschreckt, ist der Preis. Als die Playstation 1 auf den Markt kam, dachten die Leute, wow, 250 Mark, das ist teuer. Der Nachfolger ihres Nachfolgers ist für schlappe 600 Euro im Laden erhältlich.