Warum Glasfaserkabel? Konnte man in der Pionierzeit der Netzwerktechnik noch dabei zusehen, wie sich ein übertragener Text Buchstabe für Buchstabe auf dem Bildschirm zusammensetzte, so ist es heute eine Selbstverständlichkeit, Videos in hoher Qualität und in Echtzeit aus dem Netz zu beziehen. Die Anforderungen an die Netzbandbreiten wachsen ständig und um die immer größer werdenden Informationsmengen übertragen zu können, benötigt man schnellere und leistungsfähigere Datennetzwerke.
Die bis dato schnellste Netzanbindung erreicht man über ein Glasfaserkabel. Im Vergleich zur herkömmlichen elektrischen Datennetzwerktechnik übertragen diese Kabel die Daten per Lichtsignal. Daher auch die Bezeichnung Lichtwellenleiterkabel , abgekürzt: LWL-Kabel. Lichtwellenleiter erlauben eine sehr viel höhere Übertragungsgeschwindigkeit als Kupferkabel, denn das Lichtsignal unterliegt nicht den physikalischen Einschränkungen, die einer elektrischen Übertragung Grenzen setzen.
Glasfaserkabel bieten entscheidende Vorteile Diese günstigen Eigenschaft von Glasfaserkabeln macht man sich nicht nur in der EDV zunutze. Glasfaserkabel werden auch in der Messtechnik in Bereichen eingesetzt, wo eine elektrische Signalübertragung Probleme bereiten könnte. Die optischen Datenverbindungen sind unempfindlich gegen Feuchtigkeit und korrosionsfrei. Und selbst starke Magnetfelder und elektrische Potenzialunterschiede können den Lichtpaketen in der Glasleitung nichts anhaben. So werden Glasfaserkabel zum Beispiel auch in der Medizintechnik zur Übertragung von Videobildern aus dem Inneren von Magnetresonanztomografen (MRT) benutzt.
Der Aufbau von Glasfaserkabeln Ein Glasfaserkabel setzt sich aus einem Bündel mehrerer Lichtleiterfasern zusammen. Diese elastischen dünnen Fasern aus Kunststoff oder Quarzglas sind die eigentliche Autobahn für das Licht. Da es am Rand dieser auch “fiber optic“ genannten Lichtwellenleiter immer wieder reflektiert wird, kann es darin nahezu verlustfrei über große Entfernungen übertragen werden. Solche Fasern werden hergestellt, indem bei hoher Temperatur ein Rohling aus Glas oder Kunststoff zu einer langen dünnen Faser ausgezogen wird. Eine bestimmte Anzahl dieser Fasern wird dann zu einem Lichtwellenleiter zusammengefasst und mit einer Schutzisolierung versehen. Den so entstehenden Verbund nennt man Lichtwellenleiter-Kabel oder kurz LWL Kabel.
Glasfaserkabel konfektionieren Im Gegensatz zu Kupfer-Netzwerkkabel ist die Konfektionierung von Glasfaserkabeln – also das versehen der einzelnen Glasfasern mit Steckern – erheblich schwieriger. Hier sind sowohl fachliche Kenntnisse sowie spezielle Werkzeuge und Vorrichtungen notwendig. Für eine Konfektionierung von Glasfaserkabeln vor Ort wird üblicherweise eine Spleißgerät benötigt. Möchte man diesen Aufwand umgehen können vorkonfektionierte Glasfaserkabel beschafft und verlegt werden.
Bei der Verlegung vorkonfektionierter Glasfaserkabel ist vorsicht geboten Bei der Verlegung und Installation vorkonfektionierter Glasfaserkabel sollte stets behutsam mit den Kabeln umgegangen werden, um nicht die Fasern mit den Steckern zu beschädigen. Sollen vorkonfektionierte Glasfaserkabel in leerrohre oder Kabelkanäle eingezogen werden so ist die Verwendung geeigneter Einzughilfen dringen angeraten.
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