Die Entwicklung und Bedeutung von IT-Dienstleistungen in Banken

Der IT-Betrieb entstand in Banken seit den 1970er Jahren und erweiterte kontinuierlich seine Anwendungsbereiche unter steigender Komplexität der IT-Systeme. Zunehmende produktspezifische Anforderungen, vor allem aber auch rechtliche Regelungen und das Erfordernis einer umfassenden IT-Sicherheit führten zu einer massiven Ausweitung der Nachfrage nach IT-Dienstleistungen, die einerseits individuelle Lösungen bereitstellen, andererseits aber auch einen ganzheitlichen Service bieten müssen.

Anforderungen von Banken an IT-Dienstleistungen

Als IT-Dienstleistungen werden in Banken Services bei der Beschaffung und der Wartung von Hardware, kundenorientierte SB-Software, sicherheitstechnische Systeme, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung garantierende USV-Anlagen, Client-Server-Dienstleistungen und Hilfestellungen bei Rollouts und Migrationen benötigt. Angesichts eines zunehmenden kartengestützten Zahlungsverkehrs kommt auch der Entwicklung und Implementierung von Kartenzahlungssystemen und der Gewährleistung eines sicheren Prozessablaufs einschließlich aller Backend- und Frontend-Arbeitsschritte eine große Bedeutung zu.

IT-Dienstleistungen durch IT-Abteilungen einer Bank oder durch externe IT-Dienstleister reichen von der Software-Entwicklung bis zur Systemwartung und zur Durchführung des Betriebs ganzer IT-Systeme. Die fortlaufende Anpassung von Geschäftsmodellen, die Nutzung von Skaleneffekten bei Umstrukturierungen und Fusionen sowie die Integration von Corporate-Governance-Regeln erfordern hochwertige IT-Dienstleistungsprodukte. Modullösungen stellen häufig einen praktikablen Weg dar, um einerseits den individuellen Anforderungen einer Bank genügen und gleichzeitig IT-Dienstleistungen zu überschaubaren Kosten anbieten zu können.

Hochkomplexe IT-Landschaften in Banken

Auch die historisch komplex gewachsenen IT-Landschaften in Banken stellen IT-Dienstleister vor große Herausforderungen. Da ununterbrochen fehlerfrei funktionierende IT-Systeme unerlässlich für die Aufrechterhaltung des Bankbetriebs sind, wurde in der Vergangenheit bei erforderlichen Software-Anpassungen nicht die vorhandene Software-Basis verändert, sondern gewöhnlich der gewünschte Software-Ergänzungsbaustein jeweils aufgesetzt. Damit entwickelte sich im Laufe der Zeit eine unübersichtliche IT-Architektur, die jede weitere Systementwicklung verteuerte und zu einer technischen Herausforderung werden ließ. Vor diesem Hintergrund stellt die Qualitätssicherung von Bankensoftware eine besonders wichtige IT-Dienstleistung dar. Software-Veränderungen lassen sich nicht im Alltagsbetrieb einer Bank durchführen, da ansonsten schlimmstenfalls ein extrem kostspieliger Schaden entstehen oder sogar ein irreparabler Zusammenbruch des Bankbetriebs ausgelöst werden kann.

Testmanagement als zentrales Element der Software-Qualitätssicherung

Da in Banken zahlreiche Software-Module zeitgleich arbeiten und zudem in vielfältigen Wechselwirkungen zueinander stehen, müssen Software-Ergänzungen außerhalb des realen Betriebs in komplexen, realitätsnahen Testumgebungen auf ihre Fehlerfreiheit überprüft werden. Das Qualitätsmanagement bei der Bankensoftware-Entwicklung schließt die IT-Dienstleistung Testmanagement ein, das alle Schritte von der Planung bis zur Durchführung und Bewertung aller Maßnahmen umfasst. Zur systematischen Überprüfung einer Software-Ergänzung gehört auch die mehrfache Wiederholung einzelner Tests. Um eine Verfälschung von Testergebnissen oder einseitige Prüfverfahren durch Personen auszuschließen, die mit der Testdurchführung beauftragt sind, kommen nach dem Zufallsprinzip arbeitende Testalgorithmen zum Einsatz, die sichere Aussagen zur Stabilität und Kompatibilität eines neuen Software-Moduls zulassen und damit die Voraussetzung für dessen Überführung in den realen Bankbetrieb schaffen.