Private Krankenversicherung erwartet Mehrausgaben durch höhere Lebenserwartung
Die Private Krankenversicherung rechnet durch die gestiegene Lebenserwartung mit deutlichen Mehrausgaben. Durch den demographischen Wandel stehen die Krankenversicherungen vor neuen Herausforderungen.
Eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der PKV (WIP) zeigt, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen der steigenden Lebenserwartung und Mehrausgaben im Gesundheitssystem besteht.
Für die Studie wurden Daten von 1,2 Millionen Personen, die eine Private Krankenversicherung abgeschlossen haben, analysiert. Ausgewertet wurden die Krankheitskosten sowie deren Veränderung über einen Zeitraum von zehn Jahren.
Altersabhängiger Kostenanstieg in der Privaten Krankenversicherung Die Studie hat im Wesentlichen zwei Thesen untersucht: Die sogenannte Medikalisierungsthese sowie die Kompressionsthese. Die Medikalisierungsthese geht davon aus, dass die gestiegene Lebenserwartung dazu führt, dass Gesundheitsleistungen vermehrt in Anspruch genommen werden. Bei der Kompressionsthese geht es dagegen um die Frage, ob die höhere Lebenserwartung nur dazu führt, dass in den letzten Lebensjahren ein stärkerer Bedarf an Gesundheitsleistungen entsteht. Das eindeutige Ergebnis der Studie: Die gestiegene Lebenserwartung führt zu einem deutlichen Kostenanstieg über alle Altersklassen hinweg.
Private Krankenversicherung sieht sich gut vorbereitet Der demographische Wandel stellt die Krankenversicherungen vor besondere Herausforderungen. Wie die Studie zeigt, steigen die Gesundheitskosten umso mehr, je älter die Versicherungsnehmer sind. In keiner der untersuchten Altersklassen sind die Kosten gesunken. Die Hoffnung der Krankenversicherungen, die Ausgaben würden sich einfach ins hohe Alter verschieben, hat sich damit nicht erfüllt. Eine für das umlagefinanzierte System der gesetzlichen Krankenversicherungen problematische Erkenntnis, die die Politik vor weitere, schwere Aufgaben stellt. Bei der privaten Krankenversicherung ist man nach Aussagen des Verbands der privaten Krankenversicherung e.V. hingegen davon überzeugt, dass die kapitalgedeckte private Krankenversicherung gut auf die demographischen Herausforderungen vorbereitet ist. Fazit: Eine demographiefestere Ausgestaltung des Gesundheitssystems ist unabdingbar. Unterlässt die Politik entsprechende Anpassungen des Gesundheitssystems, ist langfristig mit Einschränkungen im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen zu rechnen.
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