Das Arbeitsrecht regelt in Deutschland das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dabei handelt es sich hierbei nicht um ein explizites, eigenständiges Rechtsressort, sondern ist eine Kombination aus verschiedenen Gesetzen und Bestimmungen, die ihre Grundlage oftmals im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) finden. So sind typische Komponenten des Arbeitsrechts Fragen um den Arbeitsschutz, die Arbeitsgerichtsbarkeit, die Sozialversicherungen und Folgen bei einem Arbeitsunfall.
Grundbedingung für die Anwendung des Arbeitsrechts ist stets ein Arbeitsvertrag, in dem sämtliche Bedingungen des Arbeitsverhältnisses aufgeführt sind. Dieser bezieht sich beispielsweise auf den Bruttoverdienst und den Urlaubsanspruch sowie die Kündigungsfrist des Arbeitnehmers. Inhalt des Arbeitsvertrages sind im Grunde zahlreiche Kompromisse zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen (hier sei beispielsweise an Betriebsvereinbarungen oder Tarifverträge gedacht). Aus diesem Grund ist ein Arbeitsvertrag stets erste Grundlage bei rechtlichen Differenzen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Nicht selten enden solche Differenzen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor dem Arbeitsgericht. Hier sollte auch von Arbeitnehmerseite auf jeden Fall ein Rechtsanwalt für Arbeitsrecht hinzugezogen werden um etwaige Nachteile zu vermeiden, denn Recht haben und Recht bekommen sind auch hier zwei paar Schuhe.
Arbeitnehmer ist laut Definition des Bundesarbeitsgerichtes jeder, der aufgrund eines privatrechtlichen Vertrages im Dienste eines anderen Arbeiten ausführt respektive Leistungen arbeitsrelevanter Art erbringt. Somit gelten Auszubildende, Heimarbeiter oder Geschäftsführer nicht als Arbeitnehmer, auch wenn einige arbeitsrechtliche Regelungen auf sie Anwendung finden. Ebenso sind Beamte als Staatsdiener keine Arbeitnehmer. Arbeiter und Angestellte erfüllen wiederum alle Voraussetzungen für den Status des Arbeitnehmers. Die Trennung zwischen Arbeiter und Angestellter stammt aus früheren Zeiten, als Arbeiter vorwiegend körperliche Arbeit verrichteten, während Angestellte eher geistig anspruchsvolle Arbeiten ausführten. Diese Unterteilung findet heute in der Praxis jedoch keine Anwendung mehr.
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