Ist der Ökostrom automatisch mit höheren Preisen verbunden?
Deutschland befindet sich dank des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) inmitten einer Energiewende. Der Schritt, bis im Jahr 2022 komplett aus der Atomkraft auszusteigen und gleichzeitig die fossilen und begrenzten Energieträger wie Kohle und Öl sukzessive durch nachhaltige Alternativen wie Sonne, Wind, Wasser und Geothermie zu ersetzen, ist ausgesprochen mutig. Ja, er erscheint beinahe kühn angesichts der Tatsache, dass Deutschland damit im europäischen Vergleich eine gewisse ökologische Vorreiterrolle einnimmt. Als größte Wirtschaftsmacht auf dem Kontinent scheint Deutschland dieses schwierige Unterfangen durchaus wagen zu können. Trotzdem bleiben Zweifel, ob gerade die Abkehr von der Atomenergie sich innerhalb eines so kleinen Zeitrahmens so reibungslos bewerkstelligen lassen wird. Vor allem wird von vielen Ökonomie-Experten immer wieder die Sorge geäußert, dass die Energiewende dem Land in seiner so wichtigen Wettbewerbsfähigkeit erheblich schaden könnte. Die Frage stellt sich nämlich, ob die in der Stromerzeugung stark vom Wetter abhängigen Solaranlagen und Windräder die ununterbrochen Energie liefernden AKWs wirklich effektiv und komplett ersetzen können.
Den durchschnittlichen Endverbraucher dürfte trotz seines zunehmend stärker ausgeprägten Umweltbewusstseins aber vor allem interessieren, ob die Wende mit höheren Strompreisen verbunden ist. Tatsächlich haben sich in Deutschland die Preise für den Strom in den letzten zehn Jahren im Schnitt nahezu verdoppelt. Diese Verteuerung ist jedoch nicht bloß auf die erneuerbaren Ressourcen als neue Energiequellen zurückzuführen, auch wenn deren Förderung sicherlich viel Geld beanspruchen mag. Vielmehr haben nachweislich einige Stromanbieter die Energiewende bisher nur als Vorwand benutzt, um entgegen heftiger Kritik seitens des Verbraucherschutzes und des Kartellamts die Preise in Eigenregie in die Höhe zu schrauben. Angesichts dieser Vorgehensweise und des mittlerweile fast undurchschaubaren Dickichts aus Tarifen ist es für den Verbraucher heute unabdingbar, einmal auf einem kostenlosen und unabhängigen Vergleichsportal für Energiedie Energiepreise miteinander zu vergleichen. Möglicherweise ist es hinterher notwendig, den alten Energietarif zugunsten eines preiswerteren zu wechseln oder gleich ganz auf einen anderen Anbieter umzusteigen. Eine weitere Preisexplosion wie in den vergangenen Jahren sei laut des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in absehbarer Zeit jedoch nicht zu befürchten.
Ob die Energiewende für Deutschland am Ende tatsächlich umsetzbar sein und sich sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht rentieren wird, darüber wird noch von Fachleuten aus allen Bereichen diskutiert. Besonders in der Politik gibt es die unterschiedlichsten Positionen und Prognosen zu diesem Thema. Die Mitglieder der Atomlobby wittern bereits eine unausweichliche Verlängerung der Kraftwerk-Laufzeiten. Das Datum für den Atomausstieg ist noch nicht in Stein gemeißelt, zumal die Förderung des Ökostroms im Jahr 2012 noch lange nicht abgeschlossen sein wird.
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