Die Riester Rente wird in der Werbung stets so angepriesen, als würde sich das Produkt für jedermann lohnen.
Die Grundidee der Riester Rente ist eine staatlich geförderte private Altersvorsorge, welche bereits mit geringen Beiträgen zu realisieren sein soll. Soweit so gut, die Grundidee ist löblich. Bereits bei einem durchschnittlichen Fernsehkonsum ist der Verbraucher den Werbespots der Versicherer angeboten. Verschenken Sie kein Geld heißt es dort, die Riester Rente lohne sich für jeden. Mit geringem Suchaufwand lassen sich im Internet Riester Rechner finden, die einem Aufschluss über die Wohlklingenden Förderungsquoten geben. Selbst für Alleinstehende mit geringeren Einkommen ergeben sich Förderungsquoten von 30, 40 oder mehr Prozent. Klingt soweit alles ganz nett, ist aber nur die halbe Wahrheit. Nachdem Sie ihren freundlich grinsenden Versicherungsberater aufgesucht und einen Riester Vertrag abgeschlossen haben, werden Sie die Unterlagen für die nächste Zeit in irgendeinem Ordner ablegen. Bereits nach dem ersten Jahr erhalten Sie eine Abrechnung und wundern sich, das Ihnen nur halb soviel Guthaben bescheinigt wird, wie Sie eigentlich eingezahlt haben. Woran liegt das? Ganz einfach, die Abschlussgebühren für Riester Versicherungen sind enorm, das Grinsen des Versicherungsberaters durchaus begründet. Zwischen zehn und fünfzehn Prozent Ihrer Sparsumme werden Ihnen in den ersten 5 Jahren Ihrer Ansparphase belastet. Geld das nie wieder Zinsen oder Zinseszinsen erwirtschaften wird. In Anbetracht der langen Sparzeiträume für eine private Altersvorsorge sind das nicht unerhebliche Beträge, die sich dort aufsummieren. Die staatliche Förderung der Riester Rente wird so zur Makulatur. Es gilt die Faustregel, dass staatliche Zulagen und steuerliche Vorteile auf eine Laufzeit von 30 oder mehr Jahren nur einen Renditeunterschied von etwa einem oder anderthalb Prozent ergeben. Anders formuliert, würden sie eben diese Rendite mit einer anderen Geldanlage erzielen können, kämen sie bereits auf das gleiche Ergebnis wie mit einer Riester Rente. Auf Grund der niedrigen Verzinsung von Riester Policen und Riester Renten als Banksparplan keine hohe Kunst. Bereits mit einer Geldanage in Bundeswertpapiere würden sie historisch betrachtet besser fahren. Als Gegenargument könnten nun die Riester Fonds herhalten. Riester Fondssparpläne sind in der Tat deutlich günstiger als Riester Versicherungen. Sie sollten diese jedoch nicht mit fondsgebundenen Riesterversicherungen verwechseln. Für letztere wird nämlich doppelt kassiert, neben den Abschlussgebühren auch noch die Ausgabeaufschläge. Riester Fonds haben gute Chancen attraktive Renditen zu erzielen. Gerade Produkte wie die DWS Top Rente oder die Union Profi Rente sind durchaus geeignet. Es bleibt jedoch das Fazit, dass die versprochene staatliche Förderung und die angepriesenen steuerlichen Vorteile deutlich geringer ausfallen, als auf den ersten Blick ersichtbar. Vergessen Sie an dieser Stelle bitte nicht, das Leistungen aus der Riester Rente im Alter normal zu Ihrem persönlichen Steuersatz zu versteuern sind!
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