Die amerikanische Lebensversicherung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Fortschritt war das Schlüsselwort in der progressiven Ära der Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren 1890 bis 1920. Letztendlich bedeutete dies nicht nur Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft sondern auch in der Versicherungsbranche. Aus der hochkomplexen Lebensversicherung wurde eine Assekuranz, die auch für den durchschnittlichen Konsumenten durchaus bezahlbar war (Quelle: Risikolebensversicherung Test). Gerade deshalb lohnt es sich, diese Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen.
In den Jahrzehnten zwsichen 1890 und 1920 gab es in den USA eine dramatische Veränderung in so ziemlich jedem Bereich der Politik, der Gesellschaft und in der Kultur. Die Nation, die vorher weitgehend auf dem Land gewohnt hatte, zog in die Städte während die wenigen die auf dem Land blieben ihre Farmen von einfachen Höfen zu High-Tech-Bauernhöfen umwandelten. Eine große Zahl an Migranten erreichten über Ellis Island in New York das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Gleichzeitig schaffte das Automobil den Durchbruch, die Gebrüder Wright konnten den ersten bemannten Flug erreichen, die Wolkenkratzer stiegen in den Himmel, nebenbei entwickelte sich der Jazz als beliebte Form der Musik, der Film wurde erfunden und die ersten Zeitungen wurden en masse gedruckt. Die große Zahl der Ereignisse würde normalerweise für 100 Jahre reichen, doch letztendlich konnte man die Folgen dieser Ereignisse schon bald erkennen.
Der Krieg gegen die Amerikanischen Ureinwohner war beendet und endete mit der Staatsangehörigkeit für alle Ureinwohner. Die Grenze in Richtung Westen wurde geschlossen und mittlerweile zählten die Vereinigten Staaten von Amerika mehr als 48 Einzelstaaten. In dieser Zeit zogen außerdem viele Afro-Amerikaner vom Süden in den Norden. Schließlich wurden die Gesetze in den südlichen Gebieten derart stark verschärft, dass ein normales und alltägliches Leben kaum möglich war. Einfache Arbeiter hatten Schwierigkeiten mit der neuen Form der Arbeit klarzukommen. Aus diesem Grund kam es oft zu Streiks, die brutal zerschlagen wurden. Mehr als 1 Mio. Menschen stimmten in der Wahl von 1912 für die sozialistische Partei – die jedoch im Vergleich zu anderen Nationen in den USA kaum eine Chance hatte.
Die Politik verädnerte sich schließlich auch deutlich in den Jahren zwischen 1890 und 1920. Die große Zahl der Parteien reduzierte sich auf insgesamt zwei Parteien, dafür gewannen aber neue Interessen-Gruppen immer mehr an Zulauf. Die Zahl der Wähler fiel in diesen Jahren und stieg seitdem nie wieder. Noch im 19. Jahrhundert gab es eine hohe Wahlbeteiligung doch gerade im frühen 20. Jahrhundert sank diese Beteiligung auf ein neues Rekordtief. Bis ins Jahr 1890 hatte sich das Land aus der Weltpolitik ferngehalten, der neue Trend war es, die neue Wirtschaftsmacht zu demonstrieren. Das galt insbesondere für die kriegerischen Auseinandersetzungen auf Kuba und in den Philippinen.
Insgesamt machte auch die Versicherungsbranche in der damaligen Zeit enorme Fortschritte. Letztendlich lag dies aber auch an der höheren Kaufkraft der Konsumenten, die sich in dieser Zeit erstmalig mehr leisten konnten. Durch die größere Dichte an Eigenheimbesitzern kam es zu immer mehr abgeschlossenen Verträgen im Bereich der Lebensversicherung. Gerade in diesem Sektor hatte die Versicherungsbranche vielen Konkurrenten etwas voraus, denn während viele Banken 1929 pleite gingen, überlebten zahlreiche Versicherer den „Schwarzen Freitag“.
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