Quotenvergleich im Endspurt der Handball-Bundesliga
Was ist denn da los in der DKB Handball-Bundesliga? Serienmeister THW Kiel, der sich ganze acht der letzten neun Meisterschaften gesichert hatte, gab kurz vor Saisonende die Tabellenführung an die Rhein-Neckar Löwen ab. In der Endphase der Meisterschaft droht dem THW damit tatsächlich der Verlust des Titels, der für die Norddeutschen fast schon eine Selbstverständlichkeit geworden ist.
Das war schmerzhaft für die Zebras: Ausgerechnet im Spitzenspiel in der Mannheimer SAP-Arena hatten die Löwen Nervenstärke bewiesen und die Kieler mit 29:26 in die Schranken verwiesen. Nun sind beide Spitzenteams der stärksten Liga der Welt punktgleich, doch die Süddeutschen liegen dank der besseren Tordifferenz knapp vorn. Auf sie wartet am 31. Spieltag allerdings eine weitere Bewährungsprobe: Dann ist der Champions-League-Sieger HSV Hamburg zu Gast, als Vierter im weiteren Kreis der Verfolger im Kampf um die Meisterschaft. Der THW Kiel reist an diesem Spieltag zum Tabellenzehnten TBV Lemgo. Doch so knapp es auch aussieht – das Momentum scheint doch für die Pfälzer zu sprechen. In der Langzeitwette jedenfalls liegen die Rhein-Neckar Löwen mit einer Quote von 1.40 schon vor den Kielern (3.00).
In Lauerstellung ist die SG Flensburg-Handewitt als Dritter (Meisterquote 16.00). Die Mannen von der dänischen Grenze könnten im Kampf um Platz eins am Ende der lachende Dritte sein, denn nur ein mickriger Punkt trennt den Champion von 2004 von den beiden momentanen Spitzen-Teams. Sollte die Truppe um Trainer Ljubomir Vranjes die komplizierte Bewährungsprobe beim Verfolgerduell in Hamburg bestehen, könnte es im Mai zum prestigeträchtigen Schleswig-Holstein-Duell kommen. Dann treffen die Flensburger in Kiel auf die Rivalen aus der Landeshauptstadt, und dann kann sich die Meisterschaft entscheiden, und vielleicht räumen ausgerechnet
Im Abstiegskampf ist der TV Emsdetten mit schlappen sieben Punkten chancenlos, auch der ThSV Eisenach muss bei bislang elf Zählern in den letzten Spielen schon ein ausgemachtes Wunder schaffen, um die Klasse noch zu halten. Ganz eng ist es zwischen HBW Balingen-Weilstetten und dem Bergischen HC im Kampf um den rettenden 15. Platz. Noch haben die Solinger die Nase knapp vorn. Doch das Restprogramm beider Kandidaten ist ähnlich durchwachsen, und so könnte es noch länger spannend bleiben im prickelnden Fight um den Klassenerhalt.
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