Die Kolanuss ist traditionell ein Heil- und Aufputschmittel. Kein Wunder also, dass sie 1886 ihren Einzug in die leckere Brause aus Atlanta fand.
Die Kolanuss ist fast schon eine Legende. Viele denken, sie ist nur ein geschickter Marketinggag vom großen Brausehersteller aus Atlanta. Das stimmt so aber nicht. Denn es gibt sie wirklich. Und sie wächst vorwiegend in Afrika.
Traditionelle Anwendung der Kolanuss Dort wird die Kolanuss seit vielen, vielen Jahrhunderten traditionell eingesetzt, um Kopf- und Zahnschmerzen zu lindern sowie um die Leistungsfähigkeit anzukurbeln. Letzteres bezieht sich sowohl auf Krieger im Kampf als auch auf die Potenz von Männern beim Liebesakt. Was, kleine Anekdote am Rande, mitunter ja recht ähnlich ist.
Cola und die Kolanuss Als der Apotheker John Stith Pemperton 1886 das ursprüngliche Rezept für die heute so weltberühmte Coca-Cola herstellte, bröselte er ganz bewusst die Kolanuss in seine Tinktur. Diese sollte nicht nur das Aroma des Getränkes mit einer feinen, rauchig-fruchtigen Note abrunden, vor allem ging es ihm um das Koffein. Da die Kolanuss zu den koffeinhaltigsten Pflanzen der Welt gehört, war die ein einfacher Weg, die Brause anregend zu machen.
Kolanuss heute Damals war es freilich noch keine Brause. Der Weg zum Erfrischungsgetränk folgte aber schon schnell. Entsprechend wurde und wird Kolanuss zunehmend industriell angebaut, auch außerhalb von Afrika. In vielen Headshops oder über einschlägige Internetversandhäuser kann man aber auch heute noch die rohe, meist geriebene Kolanuss bestellen. Diese schmeckt etwas rauchig, erinnert entfernt an Kakao und man kann mit viel Fantasie den Cola-Geschmack herausschmecken. Zumindest die kleine Kopfnote im Abgang (also das, was nicht vom Zucker überspielt wird).